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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Aristoteles, in seiner Dichtkunst, gedenkt eines Kresphontes, in welchem Merope ihren Sohn erkenne, eben da sie im Begriffe sei, ihn als den vermeinten Mörder ihres Sohnes umzubringen; und Plutarch, in seiner zweiten Abhandlung vom Fleischessen, zielet ohne Zweifel auf ebendieses Stück, wenn er sich auf die Bewegung beruft, in welche das ganze Theater gerate, indem Merope die Axt gegen ihren Sohn erhebet, und auf die Furcht, die jeden Zuschauer befalle, daß der Streich geschehen werde, ehe der alte Diener dazu kommen könne.
Denn Plutarch macht von dem Stücke, aus welchem er die Situation der Merope anführt, nicht einmal den Titel namhaft; er sagt weder, wie es heißt, noch wer der Verfasser desselben sei; geschweige, daß er es für das rührendste von allen Stücken des Euripides erkläre.
Der häßliche kleine Homosexuale Sokrates hat sie noch bespieen, selbst Plato sie zu einfältigen Ingenieuren der Idee verwiesen. Das Pamphlet auf sie zu schreiben, blieb Plutarch, der zur öffentlichen Verachtung aufrief, aber Lukian, dem wohl gefiel, was sie schufen und der die Tragweite der heiligen Form begriff, war hinter den Verfertigern noch her als Tagedieben, Apachen und Fronsäuen.
Bei dem letztern hat er den Aristoteles mit dem Plutarch vermengt und bei dem erstern den Aristoteles nicht recht verstanden. Jenes ist eine Kleinigkeit, aber über dieses verlohnet es der Mühe, ein paar Worte zu sagen, weil mehrere den Aristoteles ebenso unrecht verstanden haben. Die Sache verhält sich wie folget.
Die Haare und Kleider der Römerinnen verbreiteten, nach Plinius, so starke Düfte, daß sie schon aus der Ferne die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Daß sei um so thörichter, meint er, als dieser theuer erkaufte Genuß weit mehr Anderen zu Gute komme, als dem, der ihn bezahlt hat. Nicht minder beklagt auch Plutarch diese Salbenverschwendung.
Ich gebe auch gern zu, daß dieses wieder zur ältesten Komödie zurückkehren heißt, die selbst Götter einführte; wie unter andern in dem "Amphitruo" des Plautus zu sehen: und ich weiß gar wohl, daß Plutarch, wenn er von Menandern redet, die älteste Komödie nicht sehr lobt. Es fällt mir also freilich schwer, unsere Mode zu billigen.
Aber eingestehen muss man es sich, dass unsere Zeit arm ist an grossen Moralisten, dass Pascal, Epictet, Seneca, Plutarch wenig noch gelesen werden, dass Arbeit und Fleiss sonst im Gefolge der grossen Göttin Gesundheit mitunter wie eine Krankheit zu Wüthen scheinen. Weil Zeit zum Denken und Ruhe im Denken fehlt, so erwägt man abweichende Ansichten nicht mehr: man begnügt sich, sie zu hassen.
Ein junger Mensch, der erst selbst in die Welt tritt, kann unmöglich die Welt kennen und sie schildern. Das größte komische Genie zeigt sich in seinen jugendlichen Werken hohl und leer; selbst von den ersten Stücken des Menanders sagt Plutarch, daß sie mit seinen spätern und letztern Stücken gar nicht zu vergleichen gewesen.
In einer Selbstcritik der "Räuber", die er später entwarf, äußerte Schiller, Rousseau habe es am Plutarch gerühmt, daß dieser erhabene Verbrecher zum Stoff seiner Stücke gewählt habe und Schiller gab nicht undeutlich zu verstehen, daß er diesem Beispiel gefolgt sei. Es lag in seiner Natur, Alles in's Uebermäßige zu treiben.
Der Greis warf sich vor ihm nieder: "Erhabener Herr, den ich erzogen habe", rief er, "befreie mich mit meinen Freunden Plutarch und Seneca aus den Händen deiner Krieger!" "Was hast du hier zu schaffen, Magister?" fragte der Herzog streng und zog die Brauen zusammen. "Ich fühle mich berufen, einen erblindeten Zögling zu besuchen und seine Nacht mit der Weisheit der Alten zu erhellen!"
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