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Die Blumenausfuhr nach dem Norden hat andererseits riesige Ausdehnung angenommen. Thatsächlich reicht diese Art Blumencultur an der Riviera nicht über 1850 zurück, früher wurden die Blüthen nur zum Zwecke der Parfümerie gezogen.

Eine wichtige Rolle in der Parfümerie spielen auch die Blüthen der Acacia Farnesiana, eines Bäumchens, das zu bewundern wir im La Mortola-Garten schon Gelegenheit hatten. Acacia Farnesiana wird in Grasse nur in beschränktem Maße angebaut, liefert aber immerhin 30–40 000 Kilogramm Blüthen im Jahre; große Pflanzungen dieser Art finden wir in Algerien.

Diese Blüthenköpfchen dienen in Grasse und in Cannes unter dem Namen »fleurs de cassie« in ausgiebiger Weise den Zwecken der Parfümerie.

Die Anwendung in den verschiedenen Thätigkeiten bleibt der freien Wahl der Geschlechter überlassen, auch werden die rivalisirenden Serien nach den verschiedensten Methoden thätig sein und immer neue Methoden zu erfinden suchen. Manche Gewerbe werden besonderen Anklang finden, wie die Kunsttischlerei, die Parfumerie letztere hauptsächlich bei den Frauen , die Konditorei.

Es sind nicht die als Parfüme anerkannten Pflanzendüfte allein, deren sich die Parfümerie zu ihren Zwecken bedient. So kommt für manche Erzeugnisse auffälliger Weise der Gurkengeruch in Betracht. Man stellt zu diesem Zwecke eine Essenz her, und zwar indem man über frisch geschnittenen Gurkenscheiben mehrmals denselben Alkohol destillirt.

Nur unvollkommen gelang es hingegen bis jetzt, das in der Parfümerie vielbenutzte Bittermandelöl durch das künstliche Benzaldehyd zu verdrängen. Da die Früchte der Vanille im besten Falle anderthalb bis zwei Procent Vanillin enthalten, so ist mit zwanzig bis fünfundzwanzig Gramm Vanillin in der Parfümerie reichlich derselbe Effect wie mit einem Kilo Vanille zu erreichen.

Selbst mit violetter Schminke versuchte man es in den Gärten des Palais Royal und hielt ganz Paris dadurch acht Tage lang in Aufregung. – Das hörte gegen Ende des Jahrhunderts, unter dem Einfluß von Marie Antoinette auf; die schreienden Farben verschwanden aus den Gesichtern, und zugleich verlor sich auch der Geschmack an starken Wohlgerüchen; das Zarte mußte sich jetzt mit dem Schwermüthigen, das Keusche mit dem Gefühlvollen im Aussehen der Frauen paaren: so gewann die Parfümerie jenes discrete Gepräge, welches ihr auch heute noch geblieben ist.

Seit dem sechzehnten Jahrhundert war Frankreichs Geschmacksrichtung in der Parfümerie maßgebend für die anderen Völker, im siebzehnten Jahrhundert gelangte sie zur Alleinherrschaft zugleich mit den französischen Moden. Frankreich und England waren es vorwiegend, welche die Welt mit ihren Parfümerien versorgten.

Wie viel ätherisches Oel in den Orangenschalen vorhanden ist, davon kann man sich überzeugen, wenn man eine solche Schale in der Nähe einer Flamme zusammendrückt. Das leicht entzündliche Oel sprüht dann entbrennend aus den Drüsen hervor. Die Oeldrüsen in der Schale erkennt man schon mit dem bloßen Auge. In der Parfümerie findet nur das Oel der süßen, nicht der bitteren Orangenschalen Verwendung.

Um so werthvoller für die Parfümerie ist es, daß die Darstellung des Jonons aus Citral, einem im Citronenöl enthaltenen Körper gelang. – Vor Kurzem kam zu diesem Allen noch die künstliche Darstellung des Orangenblüthenöls hinzu.