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Wir haben es hier nicht zu tun mit der alten, gewissermassen unschuldigen Feldsklaverei, wonach der Bauer entweder zugleich mit seinem Knechte ackert oder auch, wenn er mehr Land besitzt, als er bewirtschaften kann, denselben entweder als Verwalter oder auch unter Verpflichtung zur Ablieferung eines Teils vom Ertrag gewissermassen als Paechter ueber einen abgeteilten Meierhof setzt; solche Verhaeltnisse bestanden zwar zu allen Zeiten um Comum zum Beispiel waren sie noch in der Kaiserzeit die Regel , allein als Ausnahmezustaende bevorzugter Landschaften und milde verwalteter Gueter.

Verpachtung auf kuerzere Zeit, sowohl gegen eine feste Geldsumme als auch in der Art, dass der Paechter alle Betriebskosten trug und dafuer einen Anteil, in der Regel wohl die Haelfte der Fruechte, empfing ^2, war nicht unbekannt, aber Ausnahme und Notbehelf; ein eigener Paechterstand hat sich deshalb in Italien nicht gebildet ^3.

Syrakus und die frueher von ihm abhaengigen Staedte traten unter die den Roemern steuerpflichtigen Gemeinden ein nur Tauromenion und Neeton erhielten das Recht von Messana, waehrend die leontinische Mark roemische Domaene und die bisherigen Eigentuemer roemische Paechter wurden , und in dem den Hafen beherrschenden Stadtteil, der "Insel", durfte fortan kein syrakusanischer Buerger wohnen.

Wie gefaehrlich die Anhaeufung der Sklavenmassen in Italien der Regierung erschien, beweisen die Vorsichtsmassregeln hinsichtlich der Goldwaeschereien von Victumulae, die seit 611 fuer Rechnung der roemischen Regierung betrieben wurden: die Paechter wurden zuerst verpflichtet, nicht ueber 5000 Arbeiter anzustellen, spaeter der Betrieb durch Senatsbeschluss gaenzlich eingestellt.

Am andern Tage schrieben die Herren Hinz und Kunz, die in der Gegend der eingeaescherten Tronkenburg Gueter besassen, auf Ansuchen des Junkers, ihres Vetters, weil doch nichts anders uebrig blieb, an ihre dort befindlichen Verwalter und Paechter, um Nachricht ueber die an jenem ungluecklichen Tage abhanden gekommenen und seitdem gaenzlich verschollenen Rappen einzuziehn.

Wenn man sich England vorstellt mit seinen Lords, seinen Squires und vor allem seiner City, aber die Freeholders und Paechter in Proletarier, die Arbeiter und Matrosen in Sklaven verwandelt, so wird man ein ungefaehres Bild der damaligen Bevoelkerung der italischen Halbinsel gewinnen.

Da die verderbliche Institution der Mittelmaenner den Roemern fremd blieb, fand sich der roemische Gutsherr nicht viel weniger an den Grundbesitz gefesselt als der Paechter und der Bauer; er sah ueberall selbst zu und griff selber ein, und auch dem reichen Roemer galt es als das hoechste Lob, ein guter Landwirt zu heissen.

Die fuer den Herrn den Acker bauenden Knechte waren ohne Zweifel bei weitem weniger zahlreich als die freien Paechter.

Die Leontinische Feldmark von etwa 30 000 Jugera urbaren Landes, die als roemische Domaene von den Zensoren verpachtet wurde, finden wir einige Dezennien nach der Gracchenzeit geteilt unter nicht mehr als 84 Paechter, von denen also durchschnittlich auf jeden 360 Jugera kamen und unter denen nur ein einziger Leontiner, die uebrigen fremde, meistens roemische Spekulanten waren.