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Aktualisiert: 27. Juli 2025


Schau, hier ist ein Brief von Wanda Orbinich reichte ihn meinem Mann hinüber, der sich an den Schreibtisch gesetzt hatte; »sie beklagt sich, weil ich zu wenig für die 'Freiheit' schreibe; hier sind eine Reihe Aufforderungen zu Vorträgen, ich war nahe daran, sie ablehnend zu beantworten « »Und hierunterbrach er mich, »habe ich Bücher, die deiner Besprechung harren.

Ist sie gegen Ihren Plan, so haben Sie alle miteinander gegen sichNoch am selben Abend schrieb ich an Frau Orbin, um ihr meinen Besuch anzukündigen; zugleich bat ich sie, in ihrer Zeitschrift, der »Freiheit«, meine Idee zur Diskussion stellen zu dürfen.

Kaum hatte ich den betreffenden Artikel gelesen, als ich schon am Schreibtisch saß, um uns dagegen zu verteidigen. Die Ansicht, daß wir jede Tribüne benützen müssen, von der aus wir gehört werden können, hatte sich in mir seit der Zeit, wo ich sie, von Wanda Orbin beeinflußt, angesichts des Frauenkongresses verleugnet hatte, nur befestigt.

Eine Gruppe russischer Studentinnen, an denen ich vorüber mußte, klatschte stürmisch. Vom Vorstandstisch mahnte eine scharfe Stimme zur Ruhe. Die Genossinnen begrüßten mich; die erwartungsvolle Erregung, in der sie sich befanden, steigerte ihre Freundlichkeit mir gegenüber. Wanda Orbin nötigte mich auf den Stuhl neben sich.

Mit einer abwehrenden Bewegung der Hände breiter kurzfingeriger Hände, die aussahen, als hätte der Bildhauer Natur sie nur in rohen Umrissen skizziert und vergessen, sie auszuführen starrte Wanda Orbin dem Unglücksboten sekundenlang ins Gesicht. Dann warf sie die Arme empor und brach in ein konvulsivisches Schluchzen aus, unter dem ihr Körper immer heftiger zu zittern begann.

Kaum waren wir ein paar Tage lang in unsere Arbeit wieder vertieft, als ich erfuhr, daß die Berliner Parteileitung mich aus der offiziellen Rednerliste der Partei gestrichen habe. Ich legte Protest ein und verlangte, gehört zu werden. Man lud mich vor. Rings um den Saal saßen die Männer, in der Mitte an einer langen Tafel die Frauen, Wanda Orbin an ihrer Spitze. Sie waren meine Ankläger gewesen.

Wanda Orbin vor allem, die immer wieder erklärte, daß die Reinheit der Partei ihr höher stünde als ihre numerische Stärke, wurde zur fanatischen Gegnerin aller derer, die sich nicht unverbrüchlich auf die alten Dogmen einschwuren.

Die objektive Wissenschaft ist zweifellos etwas sehr Großes, aber der Mensch bleibt immer das Allergrößte ...« Nur zwei Zeitschriften rissen meine Arbeit herunter: die Monatsblätter von Helma Kurz und die »Freiheit« von Wanda Orbin.

Wanda Orbin: das war die anerkannte Führerin der Arbeiterinnen-Bewegung, eine Frau, die ich aus der Ferne schon längst zu bewundern gelernt hatte. Mit der aufreizenden Leidenschaftlichkeit ihrer Rednergabe vermochte sie alles mit sich fortzureißen. Meine Gäste verabschiedeten sich, kühl und verlegen.

Inzwischen kam Wanda Orbin nach Berlin und bat mich, da sie krank sei, »in wichtiger Angelegenheit« um meinen Besuch. Sie reichte mir nur die Fingerspitzen, als ich eintrat. »Sie haben die Interessen der Partei auf das schwerste verletztbegann sie im Ton eines Inquisitors, »und da es nicht das erste Mal geschieht, so bin ich verpflichtet, Sie zu warnen

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