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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Oldshatterhand stand im Schatten des heiligen Totnan auf der alten Brücke und malte das sonnige Bild vor sich das alte Rathaus und die Domstraße mit dem Dom, der sie abschließt. Schon eine Weile sah ihm ein feingekleideter Herr mit am Kinn ausrasiertem, langem, weißem Bart bei der Arbeit zu. Er hatte ein Monokel vor dem Auge. ,,Wollen Sie mir das Bildchen abgeben?" fragte der Fremde freundlich.

Vor vierzig Jahren hatte Herr Rein dasselbe zu des Schreibers Vater gesagt, als der noch ein Jüngling gewesen war. Und er hatte den Witz nicht vergessen. Der vereinsamte Oldshatterhand grub nach Blei in den alten Schießgräben der Festung, schmolz es im ,,Zimmer" zusammen, um, ehe er fortginge, Bleikugeln daraus zu gießen, für den wilden Westen.

Oldshatterhand, bange um seine eingesetzten zwanzig Pfennige, rief dem Schmied erregt zu: ,,Sie lügen ganz einfach. Das wissen Sie ganz genau. Sie Lügenbeutel!"

Grünwiesler balancierte immer noch das Stück Goulaschfleisch auf der Gabel und starrte Oldshatterhand immer noch an. ,,Ich wollte eben erfahren, was du mir darauf antwortest. Verstehst du?" Er lachte und sah Bratmund an. ,,Aber warum hast du mich denn aus Italien zurückkommen lassen, damit ich dir helfe? Das hättest du doch dann nicht zu tun brauchen . . . Ich wohnte in einem Palast."

Und deshalb verstehe ich nicht . Warum sind die Japaner eigentlich alle so kohlschwarz?" ,,Weil schon die Säuglinge jede Woche rasiert werden. Der ganze Kopf. Das macht schwarze Haare. Der ist am schönsten, der ganz schwarz ist." Neben dem Japaner arbeitete ein Türke mit aufgeschwemmtem Gesicht. Oldshatterhand sah ihm eine Weile zu. ,,In der Türkei kann einer hundert Frauen haben?"

Johann Jakob Streberle spritzte, gezwungen lachend, Speichel zwischen seinen geschlossenen Zahnreihen durch und blickte wütend zu den Räubern hin. ,,No, jetz is aber genug", sagte der Wirt und lächelte vergnügt. Das Mädchen brachte den Räubern den Wein des Berliners. Oldshatterhand beugte sich auf die Tischplatte, zischte verhalten: ,,Also hopp! . . . Los!"

Nur der besorgte bleiche Kapitän nicht, der auf den Glasermeister zutrat und schon den Mund öffnete, um zu sagen, daß er den Hobel auszuliefern gedenke. Da tat Oldshatterhand einen Schub, der von Johann Jakob Streberle, den Soldaten und vom Schmied Gottlieb für ungültig, dagegen von den Räubern unter empörten Ausrufen einstimmig für gültig erklärt wurde.

,,A . . . A . . . A . . . Augen!" rief die Kriechende Schlange lachend, warf sich die blutrünstige Ochsenhaut über die Schulter und ließ Oldshatterhand stehen. Die Metzger schlugen sich auf die Schenkel vor Vergnügen. Der zierliche Schächter war schon zum nächsten Ochsen gegangen, der für ihn bereit lag.

Dann eilte er unhörbar quer übers Feld, wurde immer kleiner und kleiner, und Oldshatterhand blickte ihm nach bis der Fremde unversehens verschwunden war, als wäre er zu Luft geworden. Nach einer Weile sah Oldshatterhand seitwärts inmitten von Kornfeldern ein großes Gehöft liegen, und einen Herrn in Röhrenstiefeln auf sich zukommen.

Oldshatterhand war stehen geblieben und wandte sich um zur Festung. Plötzlich schwang auch er sich auf das Geländer, schloß die Augen und rannte los, im Galopp.

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