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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Eine volle Befriedigung erfüllte dagegen Fräulein von Oderkranz, ihre Tante. Sie begegnete den Bedenken und Gewissensregungen, die Ileisa erhob, mit denselben besänftigenden Aeußerungen, wie damals, als von dieser Möglichkeit die Rede gewesen. Inzwischen hatten die Pläne, die Herr Knoop, Vater und Sohn, verfolgten, in der That noch zu starken Auseinandersetzungen mit den beiden Frauen geführt.

Fräulein von Oderkranz schaute auf, und auf den knochigen Backen erschien das Rot freudiger Erregung, als Ileisa in einem äußerst geschmackvollen, neuen Radkostüm in dunkelblauem Stoff zu ihr ins Zimmer trat. „Reizend siehst du aus, mein süßes Kind! Wohl ein Geschenk von Arthur?“ warf sie belebt hin. „Ja, Tante! Aber nicht nur das!

Im übrigen! Wir sind noch nicht am Ende. Sie wollten mir auch noch etwas über das schöne Fräulein von Oderkranz sagen.“

Sie werden eher begreifen, wenn ich Ihnen mitteile,“ fuhr sie unbeirrt fort, „daß man allgemein davon spricht, daß Sie verlobt sind und alles daran setzen, diese Verlobung mit einem armen Mädchen rückgängig zu machen, deshalb nämlich, um Fräulein Knoop zu heiraten. So spielen Sie also nun jedenfalls mit dreien: mit Ihrer Braut, mit Fräulein Knoop, mit Fräulein von Oderkranz, und wenn ich natürlich Ihre an mich gerichteten Worte als einen, wenn auch recht ungeschickt gewählten Scherz betrachte

Nach diesen Worten richtete Herr Knoop einen auffordernden Blick auf die beiden Damen, dem Fräulein Ileisa auch mit gehobener Miene begegnete, während bei ihrer Tante eine deutliche Enttäuschung darüber hervortrat, daß nicht auch an sie eine solche Einladung gerichtet wurde. Wenigstens deutete Herr Knoop in solcher Weise den spröden Ausdruck in den Gesichtszügen des Fräulein von Oderkranz.

Er ist ja der eifrige Vermittler, um der Familie das ‚von‘ anzuhängen.“ „Und der junge Mann und Frau Ileisa? Hast du sie auch wieder gesehen? Fräulein von Oderkranz äußerte neulich, daß es ihr lebhafter Wunsch sei, daß ihre Kinder mit euch verkehren

Ich will das nur erwähnen, damit Sie nicht unter dem Eindruck stehen, meine Gnädige, daß Ileisa lediglich die Eigenschaften eines Engels besitzt. Wir sind eben alle Menschen und haben unsere Tugenden und begreiflichen Schwächen.“ „Ich möchte darauf erwidern,“ entgegnete Fräulein von Oderkranz, „daß das unausgefüllte Herz naturgemäß nach Ersatz sucht.

Herr Knoop hatte unter der Bedingung ja gesagt, daß die Dame ihm dagegen nach ihrem Tode ihr Vermögen überweise. Dann vermochte er sich voll oder zum Teil wieder von dem Ausfall zu erholen. Fräulein von Oderkranz konnte noch zwanzig Jahre und länger leben! Es hieß also eine erhebliche Summe verschenken, wenn sie ein hohes Alter erreichte.

Er hoffe, wie man sich auch zu seinen Entschlüssen stelle, daß man Ileisa nicht beeinträchtigen, vielmehr sie und ihre Tante standesgemäß befriedigen werde. Da er verzichte, so erwachse seinem Vater ja kein Nachteil. Leben müsse doch seine Frau, und ohne Sicherstellung werde Fräulein von Oderkranz in die Trennung nicht willigen.

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