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Aktualisiert: 9. Oktober 2025
Aber Wasili Andrejitsch hielt sich nicht länger auf und verschwand in dem stäubenden Schnee. Allein zurückgeblieben, überlegte Nikita einen Augenblick lang, was er nun tun solle. Wegzugehen und nach einer menschlichen Wohnung zu suchen, dazu fühlte er nicht mehr die Kraft in sich. Auch sich wieder auf seinen alten Platz zu setzen war nicht mehr möglich: der war schon ganz von Schnee bedeckt.
Nikita hatte wieder nicht verstanden, da der Wind den Ton der Worte seines Herrn weggetragen hatte. Wasili Andrejitsch wiederholte mit seiner lauten, deutlichen Stimme seinen Scherz über den Böttcher. »Gott möge es ihnen verzeihen, Wasili Andrejitsch; ich mische mich nicht in diese Sachen. Wenn sie nur meinem Jungen nichts zuleide tut; sonst mag sie machen, was sie will.«
»Über Karamüschewo ist es ja weiter, aber der Weg ist besser befahren,« antwortete er. »Aber direkt brauchen wir nur darauf zu achten, daß wir, ohne uns zu verirren, durch den Hohlweg kommen, und dann ist guter Weg,« erwiderte Wasili Andrejitsch, welcher Lust hatte, direkt zu fahren. »Wie Sie belieben,« antwortete Nikita und ließ den Kragen wieder los.
Etwa eine halbe Stunde lang fuhren sie schweigend. Der Wind blies bei Nikita an der Seite und am Arme da hindurch, wo der Pelz zerrissen war. Er krümmte sich zusammen und atmete in den Kragen hinein, der ihm den Mund bedeckte, und es kam ihm vor, als ob dieser Hauch ihn erwärme. »Nun, was meinst du? Wollen wir über Karamüschewo fahren oder direkt?« fragte Wasili Andrejitsch.
Wasili Andrejitsch lenkte das Pferd; er blähte die Backen auf und blies sich den Atem von unten in den Schnurrbart. Nikita war eingedruselt. So fuhren sie etwa zehn Minuten schweigend. Plötzlich sagte Wasili Andrejitsch etwas. »Was?« fragte Nikita und öffnete die Augen.
Wasili Andrejitsch gab keine Antwort, sondern drehte und wendete sich und hielt Umschau, nach hinten und am Pferde vorbei nach vorn. Das Pferd, das von Schweiß an den Weichen und am Halse ganz kraus geworden war, ging Schritt. »Was ist denn? Was ist denn?« fragte Nikita von neuem. »Ja, was ist denn, was ist denn?« äffte Wasili Andrejitsch ihm ärgerlich nach. »Es sind keine Merkstangen zu sehen!
Nikita stieg schweigend aus dem Schlitten, und seinen Mantel haltend, der infolge des Windes ihm bald dicht am Körper klebte, bald sich bauschte und von ihm weg wollte, machte er sich daran, durch den Schnee zu waten; er ging nach der einen, er ging nach der anderen Seite. Dreimal verschwand er ganz aus der Sehweite. Endlich kehrte er zurück und nahm seinem Herrn die Leine aus der Hand.
»Onkel Nikita, Onkelchen, ach Onkelchen!« rief ihm ein siebenjähriger Knabe nach, der geräuschvoll die Tür aufklinkte und eilig aus dem Hausflur auf den Hof herausgelaufen kam; er trug ein schwarzes Pelzröckchen, neue weiße Filzstiefel und eine warme Mütze. »Setz mich hinein!« bat er mit seinem hohen Stimmchen und knöpfte sich im Gehen sein Pelzröckchen zu.
»Hierher, mir nach!« rief Nikita, sich schnell nach rechts wendend, ergriff den Braungelben am Zügel und lenkte ihn in eine Schneewehe hinein.
Das liebe Tier ist ja schon jetzt ganz erschöpft,« sagte Nikita und wies auf das Pferd, das gehorsam und zu allem bereit dastand und schwer keuchend die von Schweiß feuchten Weichen bewegte. »Wir müssen hier übernachten,« erklärte er, in demselben Tone, wie wenn er sich anschickte, in einer Herberge über Nacht zu bleiben, und begann den Kumtriemen aufzubinden.
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