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Aktualisiert: 3. Juli 2025
Andererseits hat die scholastische Philosophie in den letzten Jahren auch in unserem Lande Vertreter gefunden, die es wohl verstanden, sich der modernen Probleme von ihrem Standort aus scharfsinnig zu bemächtigen. Schon Otto Liebmann hatte einmal bemerkt, daß alle Ergebnisse der Naturforschung im Begriffssystem der aristotelischtn Metaphysik und Erkenntnislehre Platz hätten.
Zu dieser Einheit aber kenne ich keine andere Bedingung, die sie mir zum Leitfaden der Naturforschung machte, als wenn ich voraussetze, daß eine höchste Intelligenz alles nach den weisesten Zwecken so geordnet habe.
Nachdem ueberhaupt die griechische Naturforschung von dem Aristotelischen Streben, im einzelnen das Gesetz zu finden, mehr und mehr zu der empirischen und meistens unkritischen Beobachtung des Aeusserlichen und Auffallenden in der Natur abgeirrt war, konnte die Naturwissenschaft, indem sie als mystische Naturphilosophie auftrat, statt aufzuklaeren und anzuregen, nur noch mehr verdummen und laehmen; und solchem Treiben gegenueber liess man es besser noch bei der Plattheit bewenden, welche Cicero als sokratische Weisheit vortraegt, dass die Naturforschung entweder nach Dingen sucht, die niemand wissen koenne, oder nach solchen, die niemand zu wissen brauche.
Welchen Nutzen dieser Satz in der Naturforschung haben möge, das geht uns hier nichts an. Aber, wie ein solcher Satz, der unsere Erkenntnis der Natur so zu erweitern scheint, völlig a priori möglich sei, das erfordert gar sehr unsere Prüfung, wenngleich der Augenschein beweist, daß er wirklich und richtig sei, und man also der Frage, wie er möglich gewesen, überhoben zu sein glauben möchte.
Und wenn Leidenschaft und Vorurtheil sich gelegt haben werden, dann wird die Lehre der Naturforschung über die grossen Alpen und Andes der lebenden Welt, den Menschen, eine gleiche Wirkung äussern.
Dadurch bekommt alle Naturforschung eine Richtung nach der Form eines Systems der Zwecke, und wird in ihrer höchsten Ausbreitung Physikotheologie.
Ein glücklicher Zufall setzte uns in den Stand, eine Beobachtung zu berichtigen, die sich nur Einmal der Naturforschung dargeboten hatte. Die Bündel Tang, welche Bonpland aufgefischt hatte, waren durchaus identisch mit den Exemplaren, die wir der Gefälligkeit der gelehrten Verfasser der peruanischen Flora verdankten.
Meine Maxime bei der Naturforschung ist: das Gewisse festzuhalten und dem Ungewissen aufzupassen. Läßliche Hypothese nenn' ich eine solche, die man gleichsam schalkhaft aufstellt, um sich von der ernsthaften Natur widerlegen zu lassen. Wie wollte einer als Meister in seinem Fach erscheinen, wenn er nichts Unnützes lehrte.
Die Naturforschung geht ihren Gang ganz allein an der Kette der Naturursachen nach allgemeinen Gesetzen derselben, zwar nach der Idee eines Urhebers, aber nicht um die Zweckmäßigkeit, der sie allerwärts nachgeht, von demselben abzuleiten, sondern sein Dasein aus dieser Zweckmäßigkeit, die in den Wesen der Naturdinge gesucht wird, womöglich auch in den Wesen aller Dinge überhaupt, mithin als schlechthin notwendig zu erkennen.
In der Naturforschung bedarf es eines kategorischen Imperativs so gut als im Sittlichen; nur bedenke man, daß man dadurch nicht am Ende, sondern erst am Anfang ist. Das Höchste wäre, zu begreifen, daß alles Faktische schon Theorie ist. Die Bläue des Himmels offenbart uns das Grundgesetz der Chromatik. Man suche nur nichts hinter den Phänomenen; sie selbst sind die Lehre.
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