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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Felice Peretti hatte nichts Schriftliches, was sich auf seine Frau bezog, hinterlassen; sie mußte demzufolge in das Haus ihrer Eltern zurückkehren. Der Kardinal Montalto ließ ihr vor ihrem Scheiden die Gewänder, die Schmucksachen und überhaupt alle Geschenke aushändigen, die sie erhalten hatte, während sie die Frau seines Neffen war.

Der Kardinal Montalto hielt sich genau an das, was der höfische Anstand vorschrieb; er gab seinem Gesicht einen sehr bemerkenswerten Ausdruck von Aufgeräumtheit und die Art, wie er das Wort an den Fürsten richtete, war von Gefälligkeit erfüllt.

Sein Vater war Weingärtner, seine Mutter eine Magd, und er selbst hütete in seiner Jugend die Schweine. Deshalb scherzte er oftmals: "Ich bin aus einem durchlauchtigen Hause; Sonne, Wind und Regen hatten freien Zugang in die Hütte meiner Eltern." Sein Name war Felice Peretti, und er wurde 1521 zu Grotta a Mare, nicht weit von Montalto in der Mark Ankona geboren.

Die Blicke aller beim Konsistorium anwesenden Kardinäle waren auf den Papst und auf Montalto geheftet, und obgleich es sicher sehr schwer sein mag, das geübte Auge eines Hofmanns irrezuführen, wagte doch niemand zu behaupten, daß die Miene des Kardinals Montalto die leiseste Bewegung verraten habe, als er die Tränen Seiner Heiligkeit so aus der Nähe sah, die um die Wahrheit zu sagen wirklich ganz außer sich geraten war.

Zufällig wurde gerade am Tage nach der Ermordung Felices das Konsistorium der Kardinäle im Vatikan zusammengerufen. Es gab keinen in der ganzen Stadt, der nicht glaubte, wenigstens an diesem ersten Tage würde sich Kardinal Montalto diesem öffentlichen Auftreten entziehen. Wo er gerade vor den Augen so vieler und so neugieriger Zeugen erscheinen sollte!

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