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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Des Mondes Tochter, Mirlamein, kam in die warme Welt herein, sie kam aus ihres Vaters Haus auf einer weißen Fledermaus. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein. Da saß Prinzessin Mirlamein auf einem großen weißen Stein mitten in blühender Heide in ihrem milchweißen Kleide. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein.

In ihren Händen bleich und fein hielt sie die Flöte aus Elfenbein; sie blies das klang so hell und hold, als ob ein Engel uns trösten wollt. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein. Gleich stecken alle Vögelein den Kopf in die Flügel und schlummern ein, die Hirsche und Rehe im tiefen Wald suchen ihr Lager und schlafen bald. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein.

Der liebe Gott hat mich gerne, ich bin sein liebes Kind; er nimmt uns auf die Kniee, mich und den Frühlingswind. Des Abends sitzen wir stille bei Mirlamein im Zelt und spinnen Wünsche und Träume und streuen sie über die Welt. Wenn der Wind über Wiesen und Felder rennt, renn ich mit; da denk ich, daß ich fliegen kann, und guck mir lustig die Vögel an, susewitt, susewitt.

Mir gehört die silberne Schaukel hoch oben im Himmelssaal; wenn die goldenen Seile schwingen, blitzt es unten im Tal. Der alte Wetterriese donnert und schilt mich aus, ich flitze über die Sterne und lache den Brummbart aus. Die Mirlamein vom Monde webt meine Kleider und Schuh, die gute Mutter Sonne gibt goldne Spangen dazu.

Glühwürmchen löscht das Lämpchen aus, fliegt müde in sein Blätterhaus, die Tauben gurren im Schlaf kuruh, mein Kind macht auch die Augen zu. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein. Die Flöte verklingt. Vom Heidestein wehen die Schleier der Mirlamein, Sie winkt der weißen Fledermaus und fliegt zum stillen Mond nach Haus. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein.

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