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Aktualisiert: 17. September 2025
Leo und Minnichen sahen die Tante nur ungern scheiden, und es hätte wohl Tränen gegeben, wenn diese nicht versprochen hätte: »Ich komme heute abend nochmal zu euch ich komme euch waschen und ins Bettchen legen!« »Ja, o ja, Tante, tue es, das ist schön!« jubelte Leo in die Hände klatschend. »Sön«, echote Minnichen, und es patschte fest seine kleinen, dicken Händchen gegeneinander.
's Püppchen is widder da, Bambula hat's widder rausdebrockelt.< Und richtig, Tante, das Püppchen lag auf einmal wieder im Bettchen, und da hätt'st du mal sehen sollen, wie Minnichen ihr Püppchen genommen und geherzt und geküßt hat und wie sie dem Bambula böse Augen und strenge Gesichter gemacht hat aber nur von fern, denn das arme Minnichen hat sich jetzt selbst wieder ein bißchen vor dem bösen Mohren gefürchtet.«
»Aber Leo«, belehrte Toni ihr Brüderchen, »dann sagt man doch: >Heiliger Papa< und >Heilige Mama<!« »Aha, ja natürlich«, nickte Leo befriedigt. Tante Toni lächelte, und die beiden samt Minnichen fest an sich drückend sagte sie nur: »Meine lieben, lieben Kinderchen!«
Wie aber jetzt Minnichen angefangen hat zu weinen, da hat der Bubi gesagt: >Nit weinen, Minnichen!
»Ja, ich darf heut' mit den Großen Kaffee trinken, damit du auch eine Freude hast«, erklärte der Kleine mit überzeugtem Tone, und wichtig fügte er hinzu: »Tante, das Minnichen kann schon beinah' >Toni< sagen; es macht schon: >Mieh Mieh<!« »Wirklich? Das ist aber schön und das freut mich; später gehe ich auch mit dir hinauf, und dann muß Minnichen es mir vorsagen.«
»Da sehen Sie, Gretchen, wie Sie die Kinder erschrecken«, tadelte Tante Toni das Mädchen. »Gehen Sie nur schnell aus dem Zimmer und nehmen Sie Toni und Leo mit. Ich halte die Kleine beim Impfen.« »Nein, nein, laß mich hier, ich will bei meinem Minnichen bleiben!« wehrte sich Leo, als Gretchen ihn mit fortnehmen wollte. »Bitte, Tante Toni, laß mich beim armen Minnichen!«
Der Bubi ist mit seinem Bambula so heißt sein schwarzes Püppchen gekommen und hat ihn uns gezeigt, und Minnichen hat sich ein bißchen gefürchtet, aber nur anfangs, hernach nicht mehr, und dann hat Bubi sogar seinen Neger zum Püppchen von Minnichen ins Bett gelegt, und wie Minnichen gerad' ein bißchen am Fenster war, da hat der Bubi auf einmal geschrien: >Minnichen, tomm deswind sehn, dei Püppchen is weck der Bambula hat's aufdefressen!< Und 's weiße Püppchen war wirklich fort.
Leo, der daneben mit großem Ernst ein Bilderbuch betrachtete, erhob mißbilligend den Kopf und sagte: »Das Minnichen ist wirklich ein bißchen eigensinnig, es will durchaus nicht >Tante Toni< sagen; es könnt's doch ganz gut, wenn es nur wollte; denn es hat schon viel schwerere Wörter fertiggebracht. Komm, Minnichen, sei mal recht brav, sage schön: >Tan te To ni<; ich schenk' dir auch was!«
Dann ginge ich zum Militär Und würd' ein General!« Und nun vollzog sich die Heimkehr ohne weiteren Zwischenfall. Nachdem Tante Toni sich vom Reisestaube gereinigt hatte, galt ihr erster Besuch dem Kinderzimmer, um den bald vierjährigen Leo zu begrüßen und die Bekanntschaft der Allerkleinsten zu machen. Minnichen war noch keine zwei Jahre alt, und Tante Toni hatte es noch gar nicht gesehen.
Am nächsten schulfreien Nachmittag waren wieder alle Kinder im Wulffschen Garten versammelt; sie waren zum Spaziergang gerüstet und warteten auf Tante Toni. Diese trat eben aus der Haustüre, die kleine Toni an der Hand führend. »Was, soll die auch mit?« rief Otto ärgerlich. »Warum denn nicht auch der Leo und das Minnichen und die zwei Jüngsten von Tante Luise?
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