Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 10. Juni 2025


»Was antwortete sie darauffragte der Vorsitzende. »Sie lächelte noch glücklicher als vorher und sagte: 'Das Geheimnis ist, daß unser Mingo mich besucht hat. Mingo hieß unser Kind, das gestorben ist, und wir nannten es der Mingo, weil wir eigentlich bestimmt auf einen Buben gerechnet hatten

=Dr.= Zeunemann hielt es für besser, es dabei bewenden zu lassen, und fuhr fort: »Sie verheirateten sich im Jahre 18.. mit Mingo Swieter aus Lübeck, erzielten aus dieser Ehe ein Kind, eine Tochter, die vierjährig starb, und kurz darauf, vor jetzt siebzehn Jahren, wurde die Ehe geschieden.

»Ich bin zu wenig belesen, um darüber urteilen zu könnensagte der Baron, »aber so viel ist richtig, daß ich Zeitungen gerne lese, weil sie Wahres berichten.« »Ach Papa, Zeitungenlachte Mingo, »die sollen ja gerade am meisten lügen.« »Die Zeitungen sind vielleicht das interessanteste moderne Epossagte Peter Hase, »und jedenfalls ist das Leben die schönste Dichtung

»Haben Sie meine Frau einmal besuchtfragte Deruga. »Wann war es? Erzählen Sie mir davon.« »Es war vor acht Jahrenberichtete Mingo. »Ich besuchte sie, weil ich so vieles von ihr gehört hatte, was mich anzog. Bei uns fand ich alles herkömmlich und alltäglich und unbedeutend. Ich liebte mir vorzustellen, daß irgendein Zusammenhang zwischen mir und ihr bestünde, weil ich so heiße wie sie.

»Ach nein, Mamaantwortete Mingo, »weil der schreckliche Prozeß nun bald zu Ende ist, und weil er freigesprochen wird. Er wird doch freigesprochen?« »Ich glaube bestimmtsagte die Baronin. Mingo, die sich inzwischen auf ein Kissen zu Füßen ihrer Mutter gekauert hatte, rief aus: »Aber seine Unschuld ist doch sonnenklar

Wenn wir getrennt sind, hast du doch keine Ahnung, wann ich nach Hause komme, und sorgst dich nie um mich.« »Das ist etwas anderes, Mingoantwortete die Baronin gereizt. »Ich wäre nicht mehr am Leben, wollte ich mir Gedanken um dich machen, wenn du anderswo bist. Hier mußt du dich nach mir und den herrschenden Sitten richten.

»Armes Kindsagte Deruga, »es muß Ihnen schwer geworden sein, so allein zu mir zu kommen. So alt wie Sie würde meine kleine Mingo jetzt auch seinsetzte er nach einer Pause hinzu, während welcher seine Augen liebevoll auf ihr geruht hatten. »Dasselbesagte Mingo und zögerte einen Augenblick, »sagte Ihre verstorbene Frau, als sie mich sah

»Daran ist wohl nicht zu zweifelnsagte der Baron, indes die Baronin sich von Mingos Umarmung freimachte und ein peinliches Gefühl von Eifersucht, das plötzlich in ihr aufstieg, zu unterdrücken suchte. Ihr Blick glitt schnell prüfend über Mingo hin, deren Dasein sie plötzlich als Einengung und Hemmung empfand.

In der allgemeinen Bewegung, die entstand, erschien nur Deruga gleichgültig; einzig als er, nachdem die Baronin ihn beglückwünscht hatte, Mingos Auge voll Sorge und Liebe auf sich gerichtet sah, wurden seine Mienen weich. »Kleiner Mingosagte er, indem er ihr zunickte, »sind Sie nun zufrieden? Sehen Sie, die Menschen sind gar nicht so böse

»So lebt doch wenigstens ein kleiner Mingosagte Deruga warm. »Nach Ihrer Meinungfragte er nach einer Pause, »bin ich also mit Unrecht angeklagt?« »Nach dem, was Ihre Frau mir damals von Ihnen erzähltesagte sie mit Nachdruck, »bin ich überzeugt, daß Sie ihr absichtlich nie etwas zuleide getan haben.« »Ich habe ihr viel zuleide getansagte Deruga, »aber aus Liebe

Wort des Tages

kupees

Andere suchen