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Während bei den Kajan am Mendalam viele Sklaven ein selbständiges Leben führten, einige selbst gegen den Willen des Häuptlings sich jahrelang bei anderen Stämmen auf hielten, wurde ihnen dies am Mahakam nicht gestattet.

Wir kamen aber doch noch ein gutes Stück vorwärts, wohl mit Hilfe des telandjang, des wahrsagenden Vogels, der sich günstiger Weise am rechten Ufer hören liess. Es war für die Kajan eine grosse Beruhigung, dass nun auch der telandjang seine Zustimmung zum Unternehmen gab; sie hatten ja vor unserer Abreise an der Mündung des Mendalam vergeblich auf ihn gewartet.

Diese verbringen die meiste Zeit auf der Jagd statt auf dem Reisfeld und unterhalten auch ihre Familien mit dem, was die Jagd ihnen liefert. Zum Erlegen der Tiere wird meistens der Speer gebraucht; nur selten findet man bei den Mendalam Kajan Gewehre und noch seltener das notwendige Pulver.

Bei den Mendalam Kajan können Kopfjagden seit langer Zeit nicht mehr stattgefunden haben; am oberen Mahakam haben die Kajan am Blu-u ihre letzte Kopfjagd vor 13 Jahren am Kahájan unternommen. Obgleich sich nur 15 Mann an dem Unternehmen beteiligten und keine Köpfe, sondern nur ein Gefangener erbeutet wurden, betrachtete man diesen Zug doch als einen richtigen Kriegszug.

Als ich mich im Jahre 1896 nach dem oberen Mahakam begab, gereichte es meinem Geleite von Mendalam Kajan zur grossen Beruhigung, dass Bo Lea mit meiner Expedition einverstanden war. Nachdem ich in Long Blu-u zurückgeblieben war, begab sich Akam Igau, nur um sich Bo Lea vorzustellen, nach Long Tepai.

In früheren Jahren trugen am Mendalam, wie Akam Igau sich noch erinnerte, nur die Häuptlingsfrauen Schenkelverzierungen; bei den gewöhnlichen Frauen war damals nur eine gleichmässig schwarze Bedeckung der Unterschenkel und Füsse gebräuchlich, wobei nur einige schmale Linien von natürlicher Hautfarbe als Umgrenzung rautenförmiger Flächen freigelassen wurden.

Die Jagd spielt bei den Bahau am Mendalam nur eine nebensächliche Rolle: begeben sich die Männer aufs Reisfeld oder in den Wald, so werden die Hunde stets mitgenommen und zeigt sich Wild, so wird darauf Jagd gemacht. Aus dem Begriff "Wild" schliessen die Bahau alle Tiere aus, die sie nicht essen dürfen, wie Horntiere, graue Affen und Schlangen.

Die Fischerei wird denn auch, z.B. bei den Kajan am Blu-u, mit grosser Anstrengung und sehr schlechtem Resultat betrieben. Im Gegensatz zu den Eingeborenen am Mendalam tauchen die am Blu-u, nachdem sie ihre Netze ausgeworfen haben, auf den Grund, um zu sehen, ob der Fang geglückt ist.

Bemerkenswerter Weise trifft man weder bei den Bahaustämmen am Kapuas noch am Mahakam auf der Galerie ihrer Häuser die Schädeltrophäen, die den Eintretenden an anderen Orten so unangenehm berühren. Auch in den vier Niederlassungen der Bahau am Mendalam und in denen der Kajan, Long-Glat, Ma-Suling und anderer Stämme unterhalb der Mahakamfälle bemerkte ich keine Schädel.

Ich beeilte mich denn auch, meinen Mendalam Kajan so schnell als möglich Reis und Böte zu verschaffen, damit sie ihre zurückgebliebenen Stammesgenossen abholen konnten. Mit Geschenken und guten Worten gelang es mir bei den Pnihing, die Hälfte meiner Leute auszurüsten und sie am folgenden Tage flussaufwärts zu schicken.