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Hier war es mir nach monatelangem Zusammenleben mit den Kajan am Mendalam endlich geglückt, diese ihrem Versprechen gemäss zur Teilnahme am Zuge nach dem Mahakam zu bewegen und die vorläufigen Vorbereitungen, wie das Einkaufen von Böten und grossen Quantitäten Reis, zu beenden; jedoch dauerte es noch bis zum 3.

Am Mahakam geschieht es öfters als am Mendalam, dass man ein Kind, dessen Mutter bei der Geburt gestorben ist oder dessen Eltern auf irgend eine Weise erschreckt worden sind, in den Wald aussetzt, wo es umkommt oder von kinderlosen Eltern aufgenommen wird.

Die Kajan aus Tandjong Karang und Tandjong Kuda waren die zahlreichsten, ihnen folgten die Ma-Suling und Uma-Pagong, und schliesslich noch Glieder der Bukat und Punan, der meist nur zeitweise am Mendalam lebenden Nomadenstämme.

Ein sehr grosser Gegensatz ist auch in der Stellung, welche die Frauen am Mendalam und Mahakam einnahmen, bemerkbar.

Die Krankenbeschwörungen am Mahakam beruhen auf derselben Idee wie am Mendalam, nur sind die

Bei den Kajan am Mendalam gelten folgende Vorschriften: Verboten ist bei Diarrhoe: harter Reis, Zuckerrohrsaft, Bananen, Klebreis, gekochte Bananen, kaltes Wasser, einige Arten Fische, Baden bei hohem d.h. kaltem Wasser; erlaubt sind: weich gekochter Reis und gute Fische. Verboten ist bei Fieber: kaltes Wasser, Zuckerrohrsaft, Zucker, Gebäck und Baden bei Hochwasser.

Indessen wären mir die religiösen Vorstellungen der Kajan am Mendalam auch nach elfmonatlichem Aufenthalt in ihrer Mitte ein Buch mit sieben Siegeln geblieben, wenn nicht gerade die Oberpriesterin von Tandjong Karang, Usun, eine rühmliche Ausnahme gemacht und sich in allem, was ihre heilige Wissenschaft betraf, zugänglicher gezeigt hätte.

Ich hatte diese Erscheinung schon bei den zwei Teilen des Kajanstammes zu Tandjong Kuda und Tandjong Karang am Mendalam bemerkt und fand sie in ganz derselben Weise am oberen Mahakam wieder. Hat sich ein Mann in einem anderen Dorfe niedergelassen, so werden noch nach Jahren Versuche gemacht, ihn zur Rückkehr zu bewegen.

Bevor er sich jedoch hier niederliess, bewohnte er lange Zeit das Tal des Sibau, in welches er längs dem Batang-Rèdjang, auf dem heute noch gebräuchlichen Wege, gelangt war. Obgleich es sicher 150 Jahre her sind, seit die Mendalam Kajan dort wohnten, machen ihre Häuptlinge doch jetzt noch auf diese Gebiete und besonders auf die damals gepflanzten Fruchtbäume Ansprüche geltend.

Die Reisfelder liegen hier nämlich nicht, wie in dem flachen Lande am Mendalam, tief, sondern an den Abhängen oder auf den Gipfeln der Hügelreihen, welche die Kajan zu diesem Zweck entwaldet haben. Da sich die Felder oft bis 200 m oberhalb des Mahakam befinden, bieten sie prachtvolle Aussichtspunkte auf die mit dichtem Walde bedeckte Umgebung.