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Aktualisiert: 24. Mai 2025
So erzählte der Menageriebesitzer lange den Kindern und von Zeit zu Zeit brachen immer wieder seine Thränen aus. „O,“ sagte er betrübt, „wo werde ich wieder einen Löwen bekommen, der so klug ist wie der meinige und so schön Komödie spielen kann?“ „Wie, Komödie?“ riefen die Kinder einstimmig. „Ja, auf einem großen Theater in Paris.“
Nachdem der Menageriebesitzer noch einige andere Thiere in Sicherheit gebracht hatte, war er seinem Löwen in den Wald gefolgt in der Hoffnung, ihn zurückzulocken; derselbe hatte aber seitdem die Bekanntschaft einer Schafheerde gemacht und einen Hammel verspeist.
So mußte er denn Zeuge sein, wie der Menageriebesitzer das Kätzchen aus dem Löwenkäfig holte und einen Thaler erhielt, während er doch nur einen Groschen dafür bezahlt hatte. Wilhelm ärgerte sich recht, daß er nicht selbst ein so gutes Geschäft gemacht habe.
Als nun die Thiere gefüttert waren, räusperte sich der Menageriebesitzer, und indem er mit einem Stock nach den verschiedenen Käfigen deutete, gab er mit lauter Stimme folgenden Bericht. „Sie sehen hier, meine Herrschaften, den großen Löwen aus Bengalen. Er ist einer der größten, die man je in Europa gesehen hat, indem er 9 Fuß lang und 5 Fuß hoch ist.
Das Thier war keineswegs wüthend, als es seine Freiheit erlangte, im Gegentheil war es schüchtern und furchtsam und es wäre dem Menageriebesitzer ein Leichtes gewesen, es wieder einzuschließen, wenn er nicht selbst unter dem umgestürzten Wagen gelegen hätte.
Das ganze Publikum war aufmerksam auf den schreienden Knaben geworden und auch die Prinzessin wollte ihn bedauern und ihm etwas schenken. Aber der Menageriebesitzer erzählte ihr, daß es derselbe Knabe sei, der ihren Rosaurus für den Löwen verkauft habe; auch fanden sich beim Ausleeren seiner Taschen eine Menge gestohlener Gegenstände. „Nein, dieser verdient kein Mitleid!“ meinten die Leute.
„Als ich,“ erzählte der Menageriebesitzer, „weiter in der Nähe des kleinen Sonntagflusses reiste, hörte ich zum ersten Mal die Löwen die ganze Nacht hindurch brüllen. Das Brüllen besteht aus einem groben unartikulirten Laute, der etwas Hohles hat, wie der Schall eines Sprachrohrs.
Die Fleischstücken reichte sie selbst dem Löwen durch das Gitter und sie machte es dabei nicht wie der Menageriebesitzer bei der Fütterung, welcher ihm das Fleisch, nachdem er es gereicht hatte, mit dem eisernen Haken so oft wieder entzog, um ihn recht böse zu machen und den Zuschauern ein Beispiel seiner bestialischen Wuth zu geben.
Prinzeß. Aber welche Mutter wird ihr Kind zu so etwas hergeben? Menageriebesitzer. Das Kind läuft keine Gefahr, denn es liegt unter einem Gitter von starkem Draht; dieses schützt vor des Löwen Zahn und Zunge, während es für das Publikum unsichtbar ist. Als der Menageriebesitzer seine Erzählung beendet hatte, begab er sich auf den Heimweg.
Ich hatte ihn seit seiner frühesten Kindheit darauf abgerichtet.“ Prinzeß. Aber, wenn er nun wild wird? Lisi. Fürchtet sich denn das Publikum nicht? „Das Publikum weiß wohl,“ versetzte der Menageriebesitzer, „daß mein Löwe von vier dicken Seilen gebunden ist, die man aber nicht sieht.“ Prinzeß. Das Kind ist wohl durch eine Puppe vorgestellt? Menageriebesitzer. Nein, es ist ein lebendiges Kind.
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