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Mit diesen Worten wandte er sein Pferd und ritt in einen schmalen Seitenpfad, von Günther gefolgt, hinein, während Könnern noch in dem breiten Wege hielt und sich Meier's stille und trauliche Heimath betrachtete.

Daß er dabei Meier's kleine, freundliche Plantage besonders im Auge hatte, mochte er sich im Anfange selber nicht recht gestehen, aber es ließ sich auch nicht lange mehr sogar vor sich selber verläugnen, denn um den Platz her suchte er den ganzen Wald ab, nur um einen Punkt zu finden, von wo er einen Überblick in das Thal gewann, und war endlich glücklich genug, einen vorspringenden Felsen an einem der Bergabhänge aufzufinden, von dem aus er Meier's Besitzthum gerade überschaute, während weiter zur Linken die Colonie Santa Clara mit ihren lichten Gebäuden und rothen Dächern, mit den gelben, schmalen Wegen und dunkeln Fruchtbaum- und Gebüschgruppen ein ganz freundliches und auch wirklich malerisches Bild zeigte.

»Neinlächelte Könnern, ohne sich in seiner Beschäftigung stören zu lassen. Er zeichnete gerade Meier's Haus, das eigentlich den Vordergrund zu der Skizze bilden sollte, und wieder und wieder flog sein Blick hinüber.

Etwa um zehn Uhr Morgens stieg er, seine Mappe auf dem Rücken, seinen Stock in der Hand und ein kleines Beil im Gürtel, auf einem schmalen, zum Theil selber ausgehauenen Stege bergan, und fast unbewußt nickte er, als er den offenen Platz erreichte und das untere Thal mit seinen bewaldeten Seitenhängen vor sich liegen sah, freundlich nach der Stelle hinüber, wo Meier's Chagra lag hatte sein Blick sie doch schon lange, selbst durch die Büsche hin, gesucht!

Felix führte ihn ruhig heran und sagte: »Meier's Haus ist ja, wie Du sagst, dicht bei da drüben kann ich sogar die Pinie erkennen, die in der Ecke seiner Umzäunung steht trage die junge Dame dorthin, indessen ich hier den Zügel des Pferdes wieder in Ordnung bringe. In dem Hause findet sie auch weibliche Hülfe und kann später, wenn sie sich erholt hat, in die Colonie zurückkehren

Seine Liebe zur Bühne, auf der damals manches vielversprechende Talent sich entfaltete, fand wieder neue Nahrung, und er bedurfte nicht mehr der Opfer, mit denen er während seines Aufenthalts in Osmanstädt den theatralischen Genuß hatte erkaufen müssen. Erfreulich und belehrend waren für ihn auch die damaligen Kunstausstellungen unter Goethe's und Meier's Leitung.

Günther war indessen, weil er selber keinen besseren Rath wußte, mit seiner schönen Bürde Meier's Chagra zugeschritten. An der Gartenthür angelangt, hörte er Stimmen im Garten, und mit dem Fuße gegen das Holzwerk tretend, bat er, ihm zu öffnen, da er eine ohnmächtige Dame trage, die Hülfe verlange.

Vor zehn Uhr durfte er aber keinesfalls hinüber; selbst das schien ihm noch eine etwas frühe Stunde, aber seine Ungeduld ertrug eben nicht mehr, und mit dem Schlage Zehn sprang er auf das schon fertig gesattelte Pferd und trabte lustig der Richtung nach Meier's Chagra zu.

Und dennoch schlug er nicht den nächsten Weg dorthin ein, sondern lenkte links ab, an Meier's Chagra vorüber, und weshalb? Er hatte anfangs ein unbestimmtes Gefühl, als ob er die beiden geschossenen Waldhühner, die an seinem Sattelknopfe hingen, Elise bringen wolle aber das ging nicht.