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Aktualisiert: 9. Mai 2025


»Dort drübensagte Zeitler, und deutete nach einem Marmorgrabmal, das zwischen einer Baumgruppe heraussah, »liegt oder lag eine junge, feine Frau, die der Tod an einem einzigen heißen Krankheitstag erwürgt hat. Sie hatte die Augen noch offen, als der Sarg geschlossen wurde, oder vielmehr, sie waren, schon zugedrückt, langsam wieder aufgegangen, und es sah erschütternd aus, wie die erloschenen Sterne unbeweglich nach dem Kinderhäuflein hinschauten, dem sie noch lange hätten scheinen sollen. Das war die Mutter der Geschwister Hagenau. Sie war eine Waldbauerntochter gewesen, gesund, schön, lebensfreudig und heißblütig und dabei reich und von guter Bildung, und hatte dem etwas verbrauchten Hause mit Blut und Geld aufhelfen sollen. Letzteres war geschehen, aber der Reichtum ihres sprühenden Lebens schien ganz und gar der jüngsten Tochter Brigitte aufbehalten gewesen zu sein, während die älteste und der um weniges jüngere Sohn dem Vater nacharteten, der brav, gewissenhaft, gründlich belesen und mit allgemeiner Bildung versehen, aber etwas trocken und unlebendig war. Oder wenigstens so ungefähr wurde er geschildert. Doch soll er an der Frau unendlich gehangen haben und durch ihren Tod ganz gebrochen, und also doch nicht ohne Leidenschaft gewesen sein. Für die Kinder hatte er nach dem Tode der Frau nicht mehr viel Aufmerken. Er veranlaßte ihre Schulbildung, wie es recht und üblich war und nahm eine Hausdame, die für Nahrung und Kleider und für das Hergebrachte an guten Sitten und was man so gemeinhin Erziehung nennt, sorgte, und die er der Bequemlichkeit halber nach einiger Zeit heiratete, ohne daß sie viel für ihn gewesen wäre. Die arme Frau und Mutter hatte allen Grund gehabt, ihr Häuflein mit gebrochenen Augen noch traurig anzusehen, wenn man so sagen darf, denn es war nicht mehr viel Freudigkeit und Kinderglück im Hause. Einzig die jüngste Tochter, die auch im

Dem Desiderio steht der gleichaltrige Antonio Rossellino besonders nahe. Bei der frühzeitigen und von vornherein ganz eigenartigen Entwickelung Desiderio's dürfen wir die Verwandtschaft des Antonio wohl mit Bestimmtheit auf den Einfluß des Ersteren zurückführen. Seine Schule hat Antonio aber wohl unter seinem älteren Bruder, dem berühmten Baumeister und Bildhauer Bernardo Rossellino (eigentlich Bernardo di Matteo Gamberelli gen. Rosselino, 1409-1464) durchgemacht, mit dessen späteren Arbeiten Antonio's Jugendwerke die nächste Verwandtschaft zeigen. Der eigenartige, schaffensfreudige und energische Charakter in Bernardo's Bauten wohnt auch seinen Bildwerken inne. In der Durchbildung der menschlichen Gestalt teilweise noch befangen, hat er durch den großen architektonischen Aufbau seiner plastischen Monumente die florentiner Skulptur des Quattrocento in vorteilhaftester Weise bestimmt; ihm verdankt dieselbe wohl in erster Reihe die feine Empfindung für die architektonischen Verhältnisse, welche sich in fast allen Denkmälern aus der zweiten Hälfte des XV. Jahrhunderts bekundet. Bernardo's großes Marmorgrabmal des Leon Bruni (

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