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In Westpreußen, in schöner wald- und seenreicher Gegend, zwischen Deutsch-Eylau und Marienwerder, kaufte er das Rittergut Garden, und hierher, in tiefe Einsamkeit, fern allem gewohnten Verkehr mit den geistesverwandten Freunden, führte er die junge Frau, das einstige gefeierte Weimarer Hoffräulein. Nun erst forderte das Leben den Beweis für das, was sie geworden war.

Die Eltern waren, des Gymnasiums wegen, genötigt gewesen, ihn in dem nahen Marienwerder in Pension zu geben. Der Vater hatte von der Trennung des Sohnes von der Mutter sehr viel gehofft, weil ihre liebevolle, nachsichtige Erziehung dem zu allen Jugendtorheiten geneigten Knaben nicht förderlich zu sein schien.

Dagegen fand die junge Frau eine aufmerksame Zuhörerin in Mamsell Jungmann, die nun schon 35 Jahre zählte und sich rühmen durfte, im Dienste der ersten Kreise ergraut zu sein. »Brauchst nicht Furcht haben, Tonychen, mein Kindchen«, sagte sie; »bist noch jung, wirst dich wieder verheiratenÜbrigens widmete sie sich mit Liebe und Treue der Erziehung der kleinen Erika und erzählte ihr dieselben Erinnerungen und Geschichten, denen vor fünfzehn Jahren die Kinder des Konsuls gelauscht hatten: von einem Onkel im besonderen, der zu Marienwerder am Schluckauf gestorben war, weil er »sich das Herz abgestoßen« hatte.

Seit seinem Abgang von Marienwerder, den ich nicht weiter berühre, da ich denke, Sie haben durch Emma und meine Schwester die fatale Geschichte, die uns nun seit 8 Monaten peinigt, hinreichend erfahren, ist er hier von unserem lieben herrlichen Prediger unterrichtet und eingesegnet worden.

Herr Buddenbrook aber war böse auf diese Weisheit, er verlangte durchaus zu wissen, wer dem Kinde diese Stupidität beigebracht habe, und als sich ergab, Ida Jungmann, die kürzlich für die Kleinen engagierte Mamsell aus Marienwerder, sei es gewesen, mußte der Konsul diese Ida in Schutz nehmen.