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Wenn dieser Priester in seiner Religion nicht ebenso unwissend war, als es der Dichter zu sein scheinet, so konnte er einen solchen Rat unmöglich geben. Sie duldet durchaus keine Bilder in ihren Moscheen. Cronegk verrät sich in mehrern Stücken, daß ihm eine sehr unrichtige Vorstellung von dem mahomedanischen Glauben beigewohnet.

Auch wäre es erwünscht, wenn die Mahomedaner sich nach und nach aus Bosnien zurückzögen, da die Verwaltung einer christlichen Regierung sich auf die Dauer mit dem mahomedanischen Elemente nicht verträgt. Ihr Abzug würde die Administration vereinfachen und eine Frage lösen, welche in nicht zu ferner Zukunft sehr unbequem werden könnte.

Es war zwar von dem Hrn. von Cronegk ein wenig unüberlegt, in einem Stücke, dessen Stoff aus den unglücklichen Zeiten der Kreuzzüge genommen ist, die Toleranz predigen und die Abscheulichkeiten des Geistes der Verfolgung an den Bekennern der mahomedanischen Religion zeigen zu wollen.

Beim Tasso ist es ein Zauberer, ein Kerl, der weder Christ noch Mahomedaner ist, sondern sich aus beiden Religionen einen eigenen Aberglauben zusammengesponnen hat, welcher dem Aladin den Rat gibt, das wundertätige Marienbild aus dem Tempel in die Moschee zu bringen. Warum machte Cronegk aus diesem Zauberer einen mahomedanischen Priester?

Dieselben Bemerkungen gelten auch in Bezug auf die Verachtung, mit der man im vorigen Jahrhunderte von den Pilgerfahrten, den heiligen Zufluchtsstätten, den Kreuzzügen und den mönchischen Institutionen des Mittelalters zu sprechen pflegte. In Zeiten, in denen die Menschen weder durch Lernbegierde noch durch Gewinn zu reisen veranlaßt wurden, war es besser, daß der rohe Nordländer Italien und den Osten als Pilger besuchte, als wenn er nie etwas Anderes als die schmutzigen Wohnungen und die wilden Wälder, in denen er geboren, gesehen hätte. In Zeiten, in denen das Leben und die weibliche Ehre täglich der Gefahr ausgesetzt waren, von Tyrannen und Räubern angegriffen zu werden, war es besser, daß die Grenzen eines Heiligenschreines mit einer unvernünftigen Scheu betrachtet wurden, als wenn es gar keine der Rohheit und Freiheit verschlossene Zufluchtsstätte gegeben hätte. In Zeiten, wo die Staatsmänner unfähig zur Aufstellung umfassender politischer Combinationen waren, war es besser, daß die christlichen Völker sich vereinigt zur Wiedergewinnung des heiligen Grabes erhoben, als wenn sie von der mahomedanischen Macht eins nach dem andern überwältigt worden wären. Wenn man auch mit Recht in späterer Zeit die Trägheit und Üppigkeit der religiösen Orden tadelte, so war es gewiß gut, daß es in dem Zeitalter der Rohheit und Gewalttätigkeit ruhige Klöster und Gärten gab, in denen die Künste des Friedens in Sicherheit gepflegt, edle und zum Nachdenken geneigte Gemüther eine Zufluchtsstätte finden konnten; wo ein Bruder sich mit dem Abschreiben von Virgil's