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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Das Einfangen der Seele geschieht mit Hilfe der guten Geister aus dem Apu Lagan, der Vermittler zwischen Hauptgöttern und Menschen. Zum Glück sind sie in ihrem Vertrauen auf die Hilfe der Geister nicht so blind gewesen, dass sie den günstigen oder ungünstigen Einfluss einiger Faktoren auf den Verlauf einer Krankheit nicht selbst bemerkten.

Nachdem die Priester eine halbe Stunde lang die guten Geister von Apu Lagan angerufen hatten, wurde den beiden Küchlein der Hals durchschnitten und darauf der Bauch mit einem Längsschnitt geöffnet, um aus dem Fehlen oder Vorhandensein der Gallenblase zu schliessen, ob die Geister den Augenblick zum Opfern der Schweine für günstig hielten oder nicht.

Die aus Apu Lagan niedergestiegenen guten Geister, welche die dajung beseelt hatten, brachten auch Flusswasser von dort mit, mit dem die dajung alle Glieder der Häuptlingsfamilie besprengten, während die übrigen Anwesenden sich beeilten, die Finger in dieses Wasser zu tauchen und sich den Körper damit einzureiben.

Nach dieser Zeremonie zu urteilen, stellen sich die Kajan ihre Priester und Priesterinnen vor einem Geist aus Apu Lagan beseelt vor, der sich nicht ständig in ihnen aufhält, sondern sie nur bei einer Anrufung erfüllt und ihnen dann die Kraft verleiht, vor allem gegen böse Geister anzukämpfen. Daher rufen die Bahau in Krankheits- und Unglücksfällen die Hilfe der dajung ein.

Nachdem alle Körbe mit ihren Herrlichkeiten beisammen waren, bedeckten sich die Priesterinnen die Brust mit einem Tuche, öffneten das Dachfenster und hielten alle gleichzeitig an die Geister von Apu Lagan eine lange Ansprache, bei der Usun immer den Anfang machte. Das Gleiche geschah aussen auf der Galerie unter dem zweiten, ebenfalls geöffneten Dachfenster.

Der Wert der Vorträge ist denn auch individuell sehr verschieden, und die guten Sänger und Sängerinnen werden von ihren Dorfgenossen als besonders begabt und mit einem besonderen Geist aus Apu Lagan beseelt angesehen. Sowohl Männer als Frauen halten diese Vorträge und jeder beschränkt sich auf eine oder mehrere bestimmte Überlieferungen; diese sind bei jedem Stamme verschieden.

Die dajung, welche über die ganze Dauer des Festes Gäste der Häuptlingsfamilie sind, zogen, zehn an Zahl, bereits am Vorabend des nangei in die Wohnung Akam Igaus und verkündeten den Geistern aus Apu Lagan, dass das Neujahrsfest angebrochen sei.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Priesterinnen besteht darin, die bruwa, die den Menschen schon bei geringen Anlässen, wie Schreck und Verstimmung, besonders aber bei Krankheit, verlässt, wieder in den Körper zurückzulocken. Sie tun dies mit Hilfe der Geister aus dem Apu Lagan und zwar auf sehr verschiedene Weise.

Während Tamei Tingei, Amei Awi und ihre Gemahlinnen von Anbeginn an Gottheiten gewesen sind, lebte Djaja Hiwi, die Beherrscherin der guten Geisterwelt Apu Lagan, einst als menschliches Weib auf Erden und zwar im Stammland aller Bahau, im Apu Kajan, als Ehefrau von Tamei Angoi, einem Häuptling am Kajanufer.

Das Bedürfnis, für ihren Lebenswandel eine Richtschnur und über ihre Zukunft einige Gewissheit zu erlangen, hat in den Bahau die Überzeugung entstehen lassen, dass ihnen die guten Geister des Apu Lagan durch die Vermittlung von Tieren und auffallenden Ereignissen den Willen und die Pläne Allvaters mitteilen.

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