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Aktualisiert: 3. Mai 2025


>Das weiß ich wohl,< erwiderte die Riesin. >Aber ich muß dich umbringen, weil du meinen Kupferberg entdeckt hast.< Sie sagte dies mit so betrübter Stimme, wie wenn sie den Bauern ganz gegen ihren Willen töten müsse, und so faßte sich dieser ein Herz und knüpfte ein Gespräch mit ihr an.

>Ach, es ist mir in der Seele zuwider, wenn ich die armen unschuldigen Tröpfe, die meinen Kupferberg entdecken, immer gleich umbringen muß, und ich wünschte, ich hätte die Erbschaft gar nicht angetreten,< sagte die Riesin. >Aber was ich versprochen habe, muß ich halten.< Und damit machte sie sich wieder an dem Felsblock zu schaffen.

Aber unter den vogelfreien Männern, die zum Großen Kupferberg kamen, gab es auch solche, die ein ordentliches Abenteuer mehr schätzten als ihr Leben, und sie streiften oft im Walde umher, in der Hoffnung, den andern Kupferberg, den Bruderteil, zu finden. Wie es allen denen, die suchten, erging, weiß niemand, aber eine Geschichte von ein paar Grubenarbeitern hat sich noch erhalten.

Das Ausbrechen des Erzes war deshalb weder eine schwierige noch eine mühselige Arbeit. Der Bauer und die Knechte schleppten Holz aus dem Walde herbei, schichteten große Holzstöße auf dem Kupferberg auf und zündeten sie an. Von der Hitze zersprang das Gestein, und nun konnten sie leicht zu dem Erz gelangen.

>Ich habe mich nach einem Bauplatz umgesehen, denn das Mädchen, das ich liebe, will nicht in Falun wohnen,< antwortete der Bergmann. >Hast du nicht im Sinn, Erz aus dem Kupferberg zu brechen, den du vorhin entdeckt hast?< fragte sie weiter. >Nein, ich muß die Grubenarbeit aufgeben, sonst bekomme ich das Mädchen, das ich liebe, nicht.<

Sein Hauptreichtum bestand in einigen ganz mit Kupfer angefüllten Bergen, und diese wollte er seinen Töchtern schenken. >Aber ehe ich euch die Erbschaft übergebe,< sagte der Riese, >müßt ihr mir versprechen, jedweden Fremdling, der euern Kupferberg entdeckt, totzuschlagen, ehe er seine Entdeckung irgend einem andern Menschen mitteilen kann.<

Nach diesem Ereignis verblieb der Kupferberg im Besitz des einen Bauern bis an dessen Tod. Hierauf übernahmen ihn die Söhne; diese ließen die Grube gemeinsam bearbeiten; alles Erz, das im Laufe des Jahres gewonnen worden war, wurde in Haufen geteilt, um diese das Los geworfen, und dann schmolz jeder das Kupfer in seiner eigenen Hütte aus.

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