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Aktualisiert: 6. Juli 2025
Schließlich füllte eine Ecke des Zimmers ein großer Stoß von Programmen und Zeitungen: die Programme der Wettschwimmen, an denen er teilgenommen, und die Zeitungen, die über sie berichtet hatten. Es war schon ein ganzer Haufen, und Felder hatte ihn sorgfältig gesammelt. Koepke hatte ihm dabei geholfen und sorgte dafür, daß nichts fehlte.
Daß er nicht mehr ganz so oft wie früher unter "den Seinen" erschien, fiel nicht weiter auf; selten, daß er gefragt wurde und eine ausweichende Antwort geben mußte. Noch hatte er sein Geheimnis auch an Koepke nicht verraten.
Genau war mit Koepke der Zeitpunkt verabredet, an dem dieser ihn abholen sollte: bei Beendigung der sechsten Konkurrenz, des Hindernisschwimmens; spätestens aber vor Beginn der siebenten: des Springens um die Deutschland-Meisterschaft, der als achte dann das große Hauptschwimmen folgen sollte. Zeit genug also. Und Felder war schon fertig. Er wußte, daß Koepke kommen würde. Hierher.
Der hatte sich so lange im Schwimmerleben umhergetrieben, daß er wenigstens etwas von der Sache verstand; und daß er Feuer und Flamme für die neue Idee war, verstand sich von selbst erwartete er doch immer das Unmöglichste von seinem großen, genialen Freunde. Von da an mußte Koepke fast alle Abende dabeistehen, wenn Felder sprang, und er tat es mit Wonne.
Sogar der übliche "Schwimmergruß" am Ende mußte fortbleiben und wurde durch das steife "Hochachtend" ersetzt. Endlich entschied er sich für die kürzeste Fassung. Trotzdem dauerten Vorbereitungen und Ausführung der Abschrift fast eine Stunde. Daß Koepke zugleich mit ihm austrat, war ebenso selbstverständlich, wie nebensächlich.
Dann, als er von den einfacheren zu den schwierigeren Sprüngen übergehen mußte und sie nicht mehr selbst kontrollieren konnte, brauchte er jemand, der sie wenigstens einigermaßen zu bewerten vermochte, und er vertraute sich nach Abnahme eines heiligen Ehrenwortes seinem getreuen Koepke an.
Er stand jetzt der Gruppe so nah, daß man ihn von dort aus sehen mußte. Jetzt würden sie zu ihm kommen... Er stand da und wartete, und Koepke, der ihm gefolgt war, ohne zu wissen, wohin Felder wollte, stand neben ihm. Er hörte die Stimmen, bekannte Stimmen, und er wußte, wer sprach. Das war der Vorsitzende, und das, das war Nagels ruhige, sichere Stimme. Niemand kam.
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