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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Würdest du nicht sofort wieder davonlaufen und im Wald bei den Füchsen schlafen und Vogelfallen stellen und Eidechsen zähmenWieder fing Knulp zu gehen an, er schwankte vor Müdigkeit und spürte doch nichts davon. Es war ihm viel wohler zumute geworden, und er nickte dankbar zu allem, was Gott ihm sagte.

Ebenso regungslos wie sie in ihrer Kammer verharrte Knulp in seinem Fensterloch und blickte mit wunderlicher Spannung in das kleine fremde Menschenleben hinüber, das so harmlos seinen hübschen Kummer im Kerzenlicht hütete und an keinen Zuschauer dachte.

Der nachbarliche Fliederbaum war alt und moosig dürr geworden, und das Lattenhaus im andern Garten war zerfallen, und man mochte an seine Stelle bauen, was man wollte, es wurde nie mehr so schön und beglückend und richtig, wie alles einmal gewesen war. Es begann zu dämmern und kühl zu werden, als Knulp den vergrasten Gartenweg verließ.

»Ist es dir zuwider, davon zu redenfragte sein Freund. »Es muß ja nicht seinDa tat Knulp die Augen auf und sah ihm lange und prüfend ins Gesicht. »Dochsagte er, noch zögernd, »ich glaube, es muß sein. Ich habe das nämlich noch nie einem Menschen erzählt. Aber jetzt ist es vielleicht ganz gut, wenn jemand es hört.

Als wir fertig gegessen hatten, wünschte Knulp Musik zu hören, und ich zog die Mundharfe aus der Tasche, die voller Brosamen war, putzte sie aus und spielte die paar oft gehörten Melodien wieder.

Da ging unten das Tor, ein leichter Schritt klang durch den gepflasterten Gang und die gebogene Stiege herauf, und Knulp stand da, nahm den hübschen braunen Filz vom Kopf und wünschte guten Abend. »Ja, wo kommst denn du herrief der Meister erstaunt. »Ist krank und läuft dabei in der Nacht herum! Du kannst dir ja den Tod holen

Der nächste Morgen brachte Nebel, und Knulp blieb den ganzen Tag im Bett. Der Doktor legte ihm einige Bücher hin, die er aber kaum berührte. Er war verdrossen und bedrückt, denn seit er Sorgfalt, Pflege, gutes Bett und zarte Kost genoß, spürte er deutlicher als zuvor, daß es mit ihm zu Ende gehe. Wenn ich noch ein Weile so liege, dachte er unmutig, dann komme ich nimmer auf.

Mir schien, seit meiner noch jungen Bekanntschaft mit Knulp hätte ich ihn noch nie so fein und lieb und unterhaltsam gefunden, und ich freute mich darauf, daß von heute an das eigentliche Zusammenleben und Wandern und Lustigsein erst anheben sollte.

Aber zuerst trinken wir einen Most miteinander, und der Knulp muß was zu essen haben. Es war doch noch eine Leberwurst da, nichtDie Meisterin lief hinaus, und Knulp sah ihr nach. »Ein bißchen erschrocken ist sie dochmeinte er leise. Aber Rothfuß wollte das nicht zugeben. »Kinder habet ihr noch keinefragte Knulp.

Du hast Gaben gehabt, bessere als ein anderer, und es ist doch nichts aus dir geworden. Du darfst mir’s nicht zürnen, wenn ich das sageJetzt lächelte Knulp, und ein Schimmer von der alten harmlosen Schelmerei stand in seinen Augen. Er klopfte seinem Kameraden freundlich auf den Arm und stand auf. »Wir werden ja sehen, Schaible.

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