Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 3. Juni 2025


Die amerikanischen Colleges und Universitäten aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert waren ganz am traditionellen Modell der Bildung um der Bildung willen ausgerichtet, und das heißt an moralischer und geistiger Bildung durch das Studium der Klassiker.

Er unterrichtete die Kinder so gut, als er nur vermochte, las, wenn es ihm die Zeit erlaubte, zu Hause die französischen und englischen Klassiker in ihrer Sprache; denn er hatte für Sprachen ein wahrhaft wunderbares Talent, dachte heimlich an eine andere Karriere, schrieb Briefe nach Amerika zwecks einer Anstellung als Hauslehrer, die indessen erfolglos blieben, und trieb ein Leben zwischen Pflicht und scheuer Ungebundenheit.

Ist vollends der Lehrer auch noch ein langweiliger oder sonstwie ungeeigneter Mensch, dann regiert die hier zu leistende Arbeit höchstens noch der eiserne Zwang und die Furcht vor unvermeidlichen Folgen, und der scharfe logische Sinn der Schüler ist nicht mehr auf die schwierigen Stellen seiner Klassiker gerichtet, sondern lediglich noch darauf, wie er auf bequeme aber sichere Weise dem Zwang und der Langeweile entgehen kann.

Alles ist innerlich aufeinander bezogen durch die Harmonie, und oben schwebt als letzte Bindung der einigende melodische Faden. Schopenhauer exemplifiziert zwar nicht auf Wagner, auch nicht auf die Klassiker, sondern auf Rossini.

In den Schauspielhäusern wird ununterbrochen Ganghofer und Anzengruber gespielt, weil man von Israeliten nichts aufführen darf und die Klassiker ja doch nicht ziehen. Eine Zeitlang hat man auch viel von Shaw gegeben; seitdem er aber in einer englischen Zeitung erklärt hat, Wien sei ein internationales Dummheitsmuseum geworden, ist er verpönt.

Freilich war in dieser Bewunderung der alten Klassiker ein guter Teil derselben Hohlheit und Heuchelei, die dem konservativen Wesen dieser Zeit ueberhaupt eigen sind, und die Zwischengaenger mangelten auch hier nicht.

Wenn er diese kühne Behauptung zu unterstützen meint, indem er ausführt, man müsse immer wieder nach den Werken der Klassiker greifen, man müsse zum Beispiel Klopstock immer wieder aufschlagen, um ungeduldige Erwartung bei der Lektüre zu empfinden

Jene sind Literaten in der guten Hoffnung, einst sich so zu sehen, wie man jetzt die Klassiker sieht, weihrauchumnebelt; diese sind Beamte, alte Offiziers, die in einem Atem von den politischen Stellungen des preußischen Staats, den Füßen der Elsler, den Koloraturen der Sontag, dem Spiel der Schechner sprechen! Nichts Unerbaulicheres!

Siegfried bei Brünhilde, die Töchter Loths, den Boccaccio, den Simplizissimus, Macchiavell, Cervantes, Plato, sogar die deutschen Klassiker, über die das Volk so beruhigt ist, daß in ihrem sicheren Besitz es geistlos bis in die Ewigkeit gern schliefe. Und Homer am Ende, wo lieblich und anmutig die Götter alle um Vulkan und Venus traten, Witze machten und sich des Spieles erfreuten.

Ausserdem, daß schon die Lektüre der alten Klassiker so gewählt ist, um einen lehrreichen Inhalt darzubieten, befasst die Anstalt auch den Unterricht fernerer Kenntnisse, die einen Wert an und für sich haben, von besonderer Nützlichkeit oder auch eine Zierde sind.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen