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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Und Helene war fast dreizehn, aber sie war fast so groß wie Luise, und war Ausläuferin für ein Modegeschäft neben der Schule her und brachte auch schon Geld heim, und Heinrich Kilian hatte dreihundert Mark in der Sparkasse, das war viel, da konnte ich beruhigt sein. So schlief ich nun in guten Gedanken ein.
Über der Bank war eine fettige Fläche, da hatte der alte Heinrich Kilian immer seinen Kopf angelehnt. Die Schwestern waren in gerührter Stimmung, als sie sich noch einmal hier umsahen und lehnten sich aneinander, wie um sich zu vergewissern, daß keine von ihnen allein in die Fremde geht. Mir aber war es unbehaglich zumute.
"Das ist spaßig! ... Grausig! ... Salomons Feind ist der Teufel! ... So ergeht es vielen Franzosen in der Zelle," spricht der Kilian! ... "Die Beamten und der Doctor lachen den Salomon aus wie wir Alle, sagen, mit der Zeit würden die Einbildungen von selbst verschwinden und es scheint auch richtig so zu kommen, denn er ist schon jetzt viel ruhiger als noch vor 3 Wochen und " "Zur Arbeit, Leute!"
Neben dem Rangierbahnhof saß ein Alter, dem die Augen schon erloschen waren; er hatte sich Igel in die Augenhöhlen gesetzt, die für ihn sehen mußten. Einen zerrissenen Teppich hatte er um und fror sehr in dem Regen. »Gebt mir eine Pfeife,« dröhnte er, als er den Qualm schnubberte. »Wenzel will in die Stadt,« grunzte einer. Der alte Kilian schmauchte: »Was willst du in der Stadt?«
,,Dort, beim heiligen Kilian." ,,Laßt ihn, der bildet sich sonst noch ein, wir verkehrten mit ihm." ,,Wenn er doch eine Wurst hat." ,,Wer gibt mir was für die Wurst?" fragte der Duckmäuser zaghaft. Nachdenklich blickten die Knaben auf die Leberwurst über dem Zeigefinger.
Ich stand noch trübsinnig herum und sah ins Wetter, da kam meine Mutter zu mir heraus und sagte: »Du sollst zum Kilian kommen, er will dich.« »Stirbt er?« fragte ich, und sie nickte kummervoll mit dem Kopf: »Wird wohl so sein,« sagte sie. Und dann erfuhr ich, daß er in der Stadt von einem Lastwagen überfahren worden sei, grad über den Leib seien ihm die Räder gegangen.
Aber eines Tages, als ich beim Dunkelwerden von einer Streife durch den Frühlingswald nach Hause kam, einen großen Busch hellblauer Scillablüten in den Händen, da fand ich die beiden Schwestern und die Mutter miteinander um meinen guten alten Freund Heinrich Kilian herumstehen, der auf dem harten Sofa mit dem blumigen Zitzüberzug lag mit geschlossenen Augen und schwer atmete.
Es war so fremd und merkwürdig, daß Heinrich Kilian da auf dem Sofa lag und die Augen geschlossen hielt. Er war sonst immer irgendwo herumgegangen oder auf der Bank am Fenster gesessen und hatte ein Späßchen für mich gehabt oder eine Geschichte, die ihm in der Stadt über den Weg gelaufen war.
Als er verschwunden war, machte ich mich unter irgendeinem Vorwand von den andern los und schlich mich nach Hause, wo ich kaum den Kopf aus den Büchern erhob, als Heinrich Kilian am Feierabend kam und gut und freundlich wie immer war.
Man sehe gar keine Verletzung, es sei alles innen, aber da sei es auch bös. Sie wußte nicht, wie es hatte zugehen können, aber das wußte sie, daß er noch heim verlangt hatte, nicht ins Spital. Das erzählte sie in den nächsten Tagen mit traurigem Stolz noch oft, wenn die Nachbarn kamen, denn das durfte man wohl wissen, daß der Kilian hier eine Heimat gehabt hatte.
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