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Die Geister begnügen sich nämlich mit dem geistigen Teil, der in dein Opfer steckt, das nach Auffassung der Bahau auch beseelt ist, und überlassen den körperlichen dem Genuss des Menschen. Die Opfergaben werden in Form von kawit gereicht, die bei keiner religiösen Handlung fehlen dürfen. Es sind dies kleine Rollen aus Bananenblättern, in welche Esswaren eingewickelt werden.

Da jede Tätowierkünstlerin unter dem Schutze eines besonderen Geistes steht, muss sie ihrem Schutzpatron allerhand Opfer bringen. Sie darf z.B. verschiedene Arten Fische und Blätter nicht essen, auch muss sie für jeden neuen Klienten eine mela veranstalten, bei der sie ihrem Geiste in ihrem Korbe mit Tätowiergerätschaften alte Perlen und kawit anbietet.

Die Esswaren: gekochter Reis, Fisch und Huhn, befinden sich in drei von den dajung mit einfacher Schnitzerei verzierten Bambusbehältern, das Wasser in einem vierten, niedrigeren Behälter; an alle Gefässe werden kawit gehängt. Aus der Wohnung sind Hunde und Katzen vorher entfernt worden, auch hat man die amin gereinigt und den Eingang mittelst einer Tür aus Rotanggeflecht verschlossen.

Je nach der Gelegenheit, bei welcher eine mela vorgenommen wird, benützt die dajung zur Beruhigung der Seele verschiedene Gegenstände. Bei der mela, welche während des Saatfestes bei der zweiten Namengebung des Kindes stattfindet, streicht die Priesterin dieses in Tandjong Kuda mit einem durch kawit und Perlen geweihten Kürbis.

Wenn die Kajan durch Vermittlung der Priesterinnen die Hilfe der Geister anrufen, stellen die Priesterinnen für die mela folgende Gegenstände her: pemali kaja, kawit mela und malat kadja. Der pemali kaja ist eine besondere Art von Seelenweg, welchen die dajung benützt, wenn es eine verirrte Seele mit Hilfe der guten Geister zurückzurufen gilt.

Die zwei grossen Steine stehen, auf eine Kante gestützt, auf dem Herde und tragen die Pfanne; der kleinere Stein wird an einen der grösseren gelehnt und trägt eine kawit. Diese Backsteine sind so ziemlich das einzige Überbleibsel der früheren Töpferkunst, die bei den verwandten, aber von den malaiischen Händlern seltener besuchten Stämmen jetzt noch im Schwange ist.

Das telu mit dem hiköp bulit ist eine mit einem weissen Kattunstreifen gebundene Bambusdose, in der sich einige kawit, eine Schnur und eine winzige Leiter befinden. Netz und Leiter sind ebenfalls mit kawit versehen. Das Bambusgefäss enthält die kawit und wird, mit weissen Kattunstreifen umwickelt, man nennt es: njina bruwa parei wörtlich: Beruhigung der Reisseele.

An das Fenster wird für die Geister ein kleiner Bambusrahmen mit 8 kawit gehängt, die meist Reis mit Schweine- oder Hühnerfleisch enthalten. An dieser geweihten Stelle werden mittags und abends die Himmelsgeister um Hilfe angefleht. Die Priester suchen nicht nur die Menschen, sondern auch die Geister zu betrügen.

Gleich wie auch in Tandjong Karang, werden die Füsse des Kindes in Wasser gebadet, das in zwei hierfür bestimmten Bambusgefässen mit kawit mitgebracht worden ist. Kürbis und Bambusgefässe heissen zusammen: tawe anak ok = Seelenbefriediger eines kleinen Kindes.

Liegen acht derartiger Schichten aufeinander, so werden sie in Form einer Zigarre zusammengerollt und mit ungedrehten Bastfasern, deren Enden nicht geknüpft, sondern nur verschlungen werden dürfen, gebunden und die kawit ist fertig. Flüssige Opferspeisen werden den Geistern gewöhnlich in Bambusgefässen gereicht.