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Sir Robert Napier ritt auf einem Elephanten, gefolgt von seinem ganzen Stabe, ihm entgegen, verließ aber seinen hohen Sitz auf dem Rüsselträger, damit der Anblick des Thieres unter der Kavallerie der Abessinier keine Verwirrung anrichte. Nun öffneten sich auch die Reihen der Abessinier und mitten durch sie kam der etwa 35 Jahre alte Kassai auf einem weißen Maulthiere angeritten.

Als Ort der Zusammenkunft diente eine Stelle am Flüßchen Diab, unweit der herrlichen Amba Zion; als Tag war der 25. Februar bestimmt. Kassai erschien mit 4000 Mann am Ufer des Baches.

Borah meinte, sobald die Engländer das Land würden verlassen haben, würde Krieg zwischen Gobesieh und Kassai ausbrechen, das einzige Mittel zur Beendigung des ewigen Bürgerkrieges sei die Einmischung der Engländer, nach seinem Dafürhalten würde das ganze Land gern bereit sein, sich ihnen zu unterwerfen, und selbst Gobesieh und Kassai würden keine Schwierigkeiten machen, den Besiegern Theodor's zu gehorchen.

In Lasta und den angrenzenden Distrikten hatte sich Gobazye, der Schum von Wag, kurzweg der Wagschum genannt, ein tapferer Krieger und einst einer der besten Generäle Theodor’s, unabhängig gemacht. Kassai und Gobazye befehdeten einander, doch nicht minder stark war die Feindschaft beider gegen Theodor, ihren gemeinschaftlichen Gegner.

Die Briten empfingen ihn mit allen militärischen Ehren, ihr Oberkommandant schüttelte ihm die Hand und führte ihn ins Zelt, wo Kassai reich beschenkt wurde und ein Freundschaftsbündniß mit England schloß. Er bewunderte vorzüglich die Waffen der Europäer und lud hierauf Napier ein, seine eigenen Truppen zu inspiziren. Mit wenigen Ausnahmen trugen diese alle Feuerwaffen.

Als darauf Kassai 1838 wieder rebellirte, zog Ubié mit einer bedeutenden Armee gegen ihn, schlug ihn und setzte ihn in einer Bergveste gefangen, wo seine Frau nicht von ihm wich.

Das große Reich Tigrié, das unter Ubié einst selbständig war, hatte unter dem Detschasmatsch Kassai, einem Sohne Ubié’s, seine Unabhängigkeit wieder erlangt, und dieser Fürst, welcher fürchtete, daß Theodor ihn doch einst vertreiben könne, schloß sofort mit den Engländern Freundschaft und empfing Gesandte in seiner Hauptstadt Adoa.

Gefährlich schien für die Engländer einen Augenblick das Auftreten des Rebellen Wolda Jesus in ihrem Rücken, der die Transporte, welche durch Lasta gingen, zu stören versuchte, aber von dem ihnen verbündeten Kassai von Tigrié zur Ruhe verwiesen wurde. Von den Gefangenen hatte man die Nachricht, daß sie sich wohl befänden und milder als früher behandelt würden.

In Hausen giebt es freilich nichts Bemerkenswerthes; dazu kam, dass der Dedjat oder Statthalter abwesend, da er zu Kassai gerufen war, und die Leute zeigten sich so ungastlich und frech, wie man sie nur in Tigre finden kann.

Während nun Ubié von den Großen zu Axum als Herr Tigrié’s ausgerufen wurde, kämpfte der ältere Sohn des Sabagadis, Walda Michael, gegen ihn fort, doch ohne Erfolg; er wurde gleichfalls getödtet, und auch der zweite Sohn, Kassai, mußte sich Ubié ergeben. Aber Kassai blieb nicht treu, sondern versuchte abermals zu rebelliren.