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Nach seinem Beitritt zu einer ausländischen geheimen Gesellschaft aber erhielt er den Befehl zugestellt, nach Irkutsk zu gehen und die Gensdarmen, welche jene Ordre überbrachten, geleiteten ihn ohne Verzug über die Grenze.

Die Kibitka konnte den Fluß an einer seichten Stelle ohne viel Beschwerde passiren und gelangte wieder auf die Straße, auf welcher nun, zwischen Jeniseï und einem seiner größten Zuflüsse, der Angara, die Irkutsk selbst berührt, wenigstens bezüglich der Wasserläufe, ein ernsthaftes Hinderniß nicht mehr zu gewärtigen war, wenn nicht vielleicht die Dinka noch ein solches bot.

Der Weg hier war gut, ja dieser Theil der Straße zwischen Krasnojarsk und Irkutsk wird sogar für den besten gehalten. Der Wagen erlitt keine Stöße durch unebenen Boden mehr, dichter Schatten schützte die Reisenden vor den Strahlen der Sonne, und manchmal erhoben sich hier Wälder von Fichten und Cedern, die sich wohl hundert Werst weit erstrecken.

Ihre Absicht ging zwar dahin, sich sobald als möglich aus der Gesellschaft der Tartaren wegzustehlen, sich einem russischen Truppencorps anzuschließen und mit diesem Irkutsk zu erreichen.

Ein schwaches russisches Corps von 2000 Mann näherte sich, den vom unteren Obi eingegangenen Nachrichten zufolge, in Eilmärschen der Stadt Tomsk. Wenn sich das bestätigte, so mußte jenes Corps, welches von der Hauptmacht des Heeres unter Feofar-Khan aufgefangen wurde, ohne Zweifel vernichtet werden, und dann gehörte die Straße nach Irkutsk unbestritten den frechen Feinden.

Von den tartarischen Plänklern vertrieben, suchten sie nach Irkutsk zu entkommen, und da das zu Lande ziemlich unmöglich war, seitdem die Feinde sich auf beiden Ufern der Angara festgesetzt hatten, so hofften sie ihr Ziel dadurch zu erreichen, daß sie den Weg auf dem Flusse benutzten, der die Stadt durchströmt. Wie hüpfte Michael Strogoff’s Herz vor Freude, als er diese Absicht vernahm!

Dazu trat der Winter mit ungewöhnlicher Strenge auf, so daß von den durch die Kälte decimirten Horden nur ein schwacher Bruchtheil die Steppen der Tartarei wieder erreichte. Die Straße von Irkutsk nach dem Uralgebirge war wieder frei.

Jedenfalls mußte die Auslieferung der Stadt vor Eintreffen der aus dem Norden und Osten erwarteten Russen erfolgen; letzteres konnte sich aber nur um wenige Tage handeln. Waren die Tartaren erst Herren von Irkutsk, so wären sie gewiß nur schwer wieder daraus zu vertreiben gewesen.

Michael Strogoff durfte das nicht vergessen; er war nicht mehr ein Courier, sondern ein einfacher Kaufmann, Nicolaus Korpanoff, der sich von Moskau nach Irkutsk begab, und als solcher allen Zufälligkeiten einer gewöhnlichen Reise unterworfen. Unbemerkt hindurch zu kommenob mehr oder weniger schnell, – aber jedenfalls hindurch zu kommen, darin lag seine Aufgabe.

Immer wiederholten sich unerwünschte Verzögerungen. Nun dauerte die Nacht ja auch nur noch wenige Stunden. Erreichten die Flüchtlinge Irkutsk nicht vor fünf Uhr des Morgens, so konnten sie auch alle Hoffnung aufgeben, jemals hinein zu gelangen. Gegen halb zwei Uhr stieß das Floß trotz aller Anstrengungen gegen einen compacten Eisschutz und blieb hier fest stehen.