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Aktualisiert: 28. Juli 2025


Lächerlich, Vater, ich bin gegangen, weil einmal, als ich spielte, ein Polizeipräsident geweint hatte. Aber bedenke auch, ob dies erträglich war. Feinheiten letzten Grades, Einsicht in Herzen, hohe Moral, Modernität des Intellektes und der Seele stelle ich für Menschen dar, die meinesgleichen scheinen, weil sie mir zuwinken und betroffene Gesichter haben.

Blinde, unbedachte, bedauerliche Eruption des drängenden Willens! Besser, wahrhaftig, dieser Wille webt frei in raum- und zeitloser Nacht, als daß er in einem Kerker schmachtet, der von dem zitternden und wankenden Flämmchen des Intellektes notdürftig erhellt wird!

Denn er weiß, daß Dinge des Gemütes und der Phantasie weder zu stützen noch zu widerlegen sind mit den Waffen des Intellektes. Es gibt eine Einheit des wissenschaftlichen und des religiösen Denkens, die sie beide der Kunst nähert: die Phantasie. Ohne sie gäbe es keinen neuen, fruchtbaren Gedanken, ohne sie wäre aber auch kein Glaube möglich.

Der kleine Gottfried war ein Bursche, wie es wohl manch einen in Zürich gibt: schweigsam und trotzig bei innerlicher Regsamkeit und Zärtlichkeit, lernbegierig trotz träumerischer Faulheit, zugleich ehrlich und listig, trocken und phantastisch, fest in seiner krausen Eigenart steckend. Über dieser drolligen Mischung herrschte ein mächtiger Intellekt, der sich langsam der Erscheinungen bemächtigte, die ihn umgaben, um schließlich die Welt zu umfassen. Gab es einen Riß in Gottfried Kellers Wesen, so bestand er in diesem Übermaß des Intellektes, dem ein gleich starker, auf das tätige Leben gerichteter Wille nicht entsprach, was sich in seinem

Bei Keller haben wir die Überlegenheit des Intellektes und die der Liebe; er will uns fast wie ein guter alter Himmelvater aus Kinderbibeln vorkommen, der mit unendlichem Wohlgefallen, doch oft nicht wenig belustigt, auf seine eigenwillige Schöpfung herunterblickt, so hoch und fern, daß er die Musen an den »himmlischen Quellen der oberen Bergpartien« auf »kleinen Melkstühlen« sitzen sieht, und so innig nah, daß er die winzige Heuernte der Murmeltiere zwischen den Felsen bis auf das Männchen, das der kleinste Murmelbub dabei macht, beschreiben kann.

Es giebt einen fundamentalsten Gegensatz des psychischen Geschehens oder des "Vorstellungsablaufes". Dieser Gegensatz ist kein anderer als der Gegensatz des logischen Verhaltens, des Intellektes, der Verstandesthätigkeit einerseits, und jeder sonstigen Weise der psychischen Thätigkeit andererseits.

So besteht also der allgemeine Sinn der Kunst, mag sie nun Musik oder Dramatik oder sonstwie heissen, darin, dass ich nicht an einer Verstandeseinsicht oder Bethätigung des Intellektes, sondern an der Bethätigung meiner zu innerem Anteil fähigen Persönlichkeit reicher werde. Nur verwendet dazu natürlich jede Kunst die Mittel, die sie hat.

Wort des Tages

mützerl

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