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Aktualisiert: 16. Oktober 2025
Während der König sich so die Gunst seiner alten Gegner zu erwerben suchte, waren die Freunde der Landeskirche nicht weniger thätig. Von der Bitterkeit und dem Hohne, mit dem die Prälaten und Priester seit der Restauration die Sectirer zu behandeln pflegten, war kaum noch eine Spur zu erkennen. Die, welche man ganz kürzlich noch Schismatiker und Fanatiker genannt hatte, waren jetzt geliebte Mitprotestanten, Glaubensbrüder, die vielleicht schwach sein mochten, aber deren Gewissensskrupel immerhin zarte Rücksichtnahme verdienten. Wenn sie nur in dieser Krisis der englischen Verfassung und dem reformirten Glauben treu blieben, so sollte ihre Hochherzigkeit bald und reich belohnt werden. Anstatt einer Indulgenz, welche keine gesetzliche Gültigkeit hätte, sollten sie eine wirkliche, durch eine Parlamentsacte gesicherte Indulgenz haben. Ja, viele Mitglieder der Staatskirche, die sich bisher durch ihr starres Festhalten an jeder in der Liturgie vorgeschriebenen Geberde und Formel ausgezeichnet hatten, erklärten sich jetzt nicht nur zur Duldung, sondern sogar zur Gleichstellung geneigt. Der Streit um Chorröcke und Stellungen, sagten sie, habe nur zu lange Christen von einander getrennt, welche doch in den wesentlichen Glaubenspunkten übereinstimmten. Wenn der Kampf auf Tod und Leben gegen den gemeinsamen Feind vorüber wäre, dann würde man sehen, daß die anglikanische Geistlichkeit zu jedem billigen Zugeständnisse bereit sei. Wenn die Dissenters nur nicht unbescheiden wären, so würden ihnen nicht blos bürgerliche, sondern auch geistliche
Außerdem war auch allbekannt, daß ihn die Jesuiten ganz in ihrer Gewalt hatten. Erst wenige Tage vor der Bekanntmachung der Indulgenz war dieser Orden dem wohlbekannten Willen des heiligen Stuhles zum Trotz mit einem neuen Beweise seines Vertrauens und seines Beifalls beehrt worden.
Er neige sich daher zu einem Plane allgemeiner Indulgenz hin, im Herzen aber würde es ihm weit lieber sein, wenn er auch jetzt noch seinen Schutz und seine Gunst zwischen der römischen und der anglikanischen Kirche, mit Ausschluß aller anderen religiösen Überzeugungen, theilen könnte. Dec. Jan.
[Einfluß der holländischen Presse.] Die holländischen Waffen waren jedoch für Jakob kaum so gefährlich als die holländische Presse. Fast täglich erschienen im Haag englische Bücher und Flugschriften gegen die Regierung, und keine Wachsamkeit konnte es verhindern, daß viele Tausende von Exemplaren in die an der Nordsee gelegenen Grafschaften eingeschmuggelt wurden. Unter diesen Schriften zeichnete sich besonders eine durch ihre Wichtigkeit und durch den Eindruck, den sie machte, aus. Jedermann, der mit den öffentlichen Angelegenheiten vertraut war, kannte die Ansicht des Prinzen und der Prinzessin von Oranien in Betreff der Indulgenz; da aber keine officielle Erklärung dieser Ansicht erschienen war, so wurden Viele, denen gute Privatquellen nicht zugänglich waren, durch die Zuversicht, mit der die Anhänger des Hofes behaupteten, daß Ihre Hoheiten die letzten Maßregeln des Hofes billigten, getäuscht oder verwirrt gemacht. Es würde ein sehr einfacher und naheliegender Weg gewesen sein, diese Behauptungen öffentlich zu widerlegen, wenn Wilhelm keinen andren Zweck gehabt hätte, als seinen Einfluß in England zu befestigen. Allein er betrachtete England hauptsächlich als das zur Ausführung seines großen europäischen Planes nöthige Werkzeug. Er hoffte für diesen Plan die Mitwirkung der beiden Linien des Hauses
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