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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Dort war sie zunächst sicher, dort konnte sie sich verstecken, falls die Hornisse bereuen sollte, sie freigegeben zu haben, und ihr folgte. Aus den Bäumen fielen schwere Tropfen in die welken Blätter des Waldbodens. Es war so kalt, daß der Biene die Flügel zu erstarren drohten. Überall lagen feine Schleier in der Ebene, und vom Morgenrot war nichts zu sehen.
Die Wut einer stürmischen See einer zur Rache gereizten Hornisse oder einer Löwin, der ihre Jungen geraubt worden, sind nur schwache Bilder in Vergleichung mit der Wut, in welche Cleonissens tugendhafter Busen bei Nennung des Namens Agathon aufloderte.
Am wenigsten aber wird je eine einzelne Hornisse mit einer einzelnen Biene kämpfen. Wenn du magst, kannst du gern ein wenig hierbleiben und mit mir plaudern. Aber nur noch kurz, bald werde ich die Soldaten wecken und dann mußt du in deine Zelle zurück.“ Seltsam, diese überlegene Freundlichkeit der Hornisse entwaffnete Maja mehr, als Zorn oder Haß es gekonnt hätten.
Er sah noch, wie die Hornisse sich mit einem wütenden Aufschrei zusammenkrümmte, so daß sie für einen Augenblick wie eine gelbschwarze, glitzernde Kugel erschien, dann drang der furchtbare Stachel des Räubers dem jungen Offizier durch die Brustringe ins Herz, und sterbend sah er sich und den tödlich getroffenen Feind in einer Wolke der Seinen versinken.
Mit Aufwendung aller ihrer Kräfte drehte sie sich herum, stieß ihren hellen, hohen Kampfruf aus und richtete ihren Stachel der Hornisse mitten auf die Brust. Aber da geschah das angsterregende Wunder, daß ihr Stachel sich umbog, ohne einzudringen. Er prallte am Panzer des Räubers ab. Die Augen der Hornisse funkelten vor Zorn.
Die Hornisse trat leise zurück, und man hörte ihre Meldung: „Der Stock schläft! Aber der Eingang ist halb vermauert und es sind keine Wächter da. Ich weiß nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist.“ „Ein gutes!“ klang es von außen, „vorwärts!“ Da sprangen zwei Riesen nebeneinander hinein, lautlos drängte es flimmernd, getigert und gepanzert nach. Es war fürchterlich anzuschauen.
Es war eine junge, starke Hornisse, ihres Abzeichens ein Offizier, wie es Maja schien, die sich gegen eine gewaltige Übermacht von Bienen ganz allein verteidigte. Langsam wälzte das Knäuel sich näher. Maja sah mit Entsetzen, wie eine Biene nach der andern sterbend zurückblieb. Aber der Riese war zu sehr behindert.
Nur am Tor arbeiteten leise und fieberhaft noch etwa ein Dutzend Wachsbereiterinnen, die den Befehl erhalten hatten, den Eingang mit Wachs zu verengen. Wie durch ein Wunder waren in den wenig Minuten zwei dicke Wachswände entstanden, die auch die stärkste Hornisse nicht ohne Zeitverlust zerstören konnte. Das Flugloch war fast um die Hälfte verkleinert worden.
Aber stets gelang es nur dieser einen Hornisse in die Stadt zu gelangen, denn kaum drängte die zweite nach, so stürzte sich auch schon ein dichter Schwarm neuer Soldaten auf das scheinbar unverteidigte Tor.
„Laß doch, Kerlchen“, meinte die Hornisse mit einer ganz unausstehlichen Freundlichkeit und lächelte Maja böse an. „Es dauert nur so lange, bis es vorüber ist.“ „Lassen Sie mich los,“ schrie Maja, „oder ich steche Sie ins Herz.“ „Gleich ins Herz?“ lachte der Räuber, „das ist ja sehr mutig. Aber es hat noch Zeit, meine Kleine.“ Maja geriet in furchtbare Wut.
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