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»Ja, so kommst du also morgen zu unssagte er und streckte die Hand aus, um ihr Lebewohl zu sagen. »Ich werde nie vergessen, daß du heute abend zu mir gekommen bistsagte Helga, und die große Dankbarkeit bekam die Oberhand über ihre Befangenheit. »Ach ja, es ist vielleicht ganz gut, daß ich da warsagte er ruhig, fühlte sich aber doch recht zufrieden mit sich selbst. »Jetzt gehst du doch ins Haussagte er. »Ja, jetzt werde ich wohl hineingehen

»Hörst du nicht, Helga, daß du mit mir fahren kannstfragte Gudmund, und es lag ein so recht freundlicher Ton in der Stimme. Aber sie konnte es nicht in ihren Kopf hineinbringen, daß Gudmund es gut mit ihr meine. Sie glaubte, er wolle sie in der einen oder andern Weise verspotten und wartete nur darauf, die Umstehenden in Kichern und Lachen ausbrechen zu hören.

Ich will dir eines sagen: ich glaube, sie bereut es schon in diesem Augenblick.« – »Meinethalben mag sie bereuen, soviel sie willsagte Gudmund. »Ich weiß jetzt, daß sie eine ist, die immer nur an sich selbst denkt. Ich bin froh, daß ich sie los binHelga preßte die Lippen aufeinander, damit ihr das große Geheimnis nicht entschlüpfe. Sie hatte viel zu denken.

»Ich hätte nie so etwas gewagtsagte Gudmund, und sie hörte sehr wohl, daß er sie nur neckte. »Ich hab es doch gewagtsagte Helga. »Es war besser, als vor Mutter Ingeborg und dir, die mir helfen wollten, als undankbar dazustehen.

Sie wollte einen Bauer heiraten und ihr Haus selbst versehen wie eine richtige Bäuerin. Hildur schien Helga als ein wahres Wunder. Nie hatte sie jemand gesehen, der so prächtig aufgetreten wäre. Sie hätte nicht geglaubt, daß ein Mensch in allen Stücken so vollkommen sein könnte. Und es däuchte sie ein großes Glück, in Zukunft einer solchen Frau zu dienen.

Ich kann gar nicht sagen, wie gut Mutter Ingeborg und ihr alle gegen mich wart.« – »Hast du dich nach dem Walde gesehnt?« – »Ach ja, anfangs wohl, aber jetzt nicht mehr.« – »Ich glaubte, wer im Wald daheim ist, kann es nicht lassen, sich hinzusehnenHelga wendete sich halb um und sah ihn an, der auf der andern Seite des Weges ging.

Alles, was ihn zu ihr hinzog, hatte er zurückgedrängt. Jetzt erst war er frei von dem Gedanken, eine andre zu heiraten, hatte er die Freiheit, sie zu lieben. »Helgarief er und begann zugleich den Abhang zu ihr hinunterzuklettern. Sie wendete sich mit einem erschrockenen Aufschrei um. »Hab keine Angst!

Aber ich sehne mich nicht nach einem Menschen.« »Und mich magst du gar nicht?« »O ja, aber ich will dich nicht heiraten.« »Wen hast du denn gernHelga schwieg. »Per Martensson?« »Ja, ihm hab ich gesagt, daß ich ihn gern habesagte sie und war ganz zermartert. Gudmund blieb ein Weilchen stehen und sah sie mit ergrimmtem Gesicht an. »Dann also lebewohl!

Helga war wohl noch lange nicht zu erwarten. »Ich möchte wohl wissen, was sie sagen wird, wenn sie sieht, daß ich hier bindachte Gudmund. »Sie wird vielleicht schreien und in den Wald laufen und sich die ganze Nacht nicht heimwagenDabei fiel ihm ein, es sei doch recht sonderbar, daß er nun auf einmal soviel mit dieser Häuslerdirne zu schaffen hatte.

Aber bald stockte das Gespräch wieder, weil die Mutter von neuem in ihre Grübeleien versunken war. »Könntest du diese Helga nicht holen lassen?