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Er hielt einen Augenblick inne. Sein Großvater fiel ihm ein, ein wilder Mann, von dessen unsinniger Verschwendungssucht ihm die Mutter oft genug erzählt hatte. Ein Schatten flog über seine Stirn, und er winkte mit der Hand. »Und Ihre Gattin, Herr Kommerzienratfragte er. »Wie denkt sie über die Heirat

Leise schob es noch einmal sein Buch vor den Großvater hin und sagte: "Sieh, wie es ihm wohl ist", und zeigte mit seinem Finger auf das Bild des Heimgekehrten, wie er im frischen Kleid neben dem Vater steht und wieder zu ihm gehört als sein Sohn.

Nun hüpfte das Kind vor Freude im ganzen Hüttenraum herum und rief ein Mal ums andere: "Morgen tun wir's! Morgen tun wir's!" Der Großvater hielt Wort. Am folgenden Nachmittag wurde dieselbe Schlittenfahrt ausgeführt. Wie am vorhergehenden Tag stellte der Alte das Kind vor der Tür der Geißenpeter-Hütte nieder und sagte: "Nun geh hinein, und wenn's Nacht wird, komm wieder."

Das war ein ganz neuer Gedanke für Heidi, dass es zu jemandem gehen sollte, aber er fasste auf der Stelle Boden bei ihm, und gleich am folgenden Morgen war sein Erstes, dass es erklärte: »Großvater, jetzt muss ich gewiss zu der Großmutter hinunter, sie erwartet mich.« »Es hat zu viel Schnee«, erwiderte der Großvater abwehrend.

Dann setzte er sich nachdenklich auf die Bank nieder. Heidi kam wieder herbeigerannt, sein großes Buch unter dem Arm: "Oh, das ist recht, Großvater, dass du schon dasitzt", und mit einem Satz war Heidi an seiner Seite und hatte schon seine Geschichte aufgeschlagen, denn die hatte es schon so oft und immer wieder gelesen, dass das Buch von selbst aufging an dieser Stelle.

Es hatte wohl bemerkt am Morgen, wieviel gute Sachen der Großvater da hineinpackte, und mit Freuden hatte es vorausgesehen, daß dem Peter davon ein guter Teil zufallen werde. Als er dann aber so störrig war, wollte es ihm zu verstehen geben, daß er nichts bekomme, was der Peter aber anders gedeutet hatte.

Konrad zeigte Sanna die Wiesen, die dem Großvater gehörten, dann gingen sie durch seine Felder, auf denen er ihr die Getreidearten erklärte, dann sahen sie auf Stangen unter dem Vorsprunge des Daches die langen Tücher zum Trocknen herabhängen, die sich im Winde schlängelten oder närrische Gesichter machten, dann hörten sie seine Walkmühle und seinen Lohstampf, die er an seinem Bache für Tuchmacher und Gerber angelegt hatte, dann bogen sie noch um eine Ecke der Felder und gingen in kurzem durch die Hintertür in den Garten der Färberei, wo sie von der Großmutter empfangen wurden.

»Von der Großmama, sie hat mir alles erklärtDer Großvater ging eine Weile schweigend weiter. Dann sagte er, seine Gedanken verfolgend, vor sich hin: »Und wenn's einmal so ist, dann ist es so; zurück kann keiner, und wen der Herrgott vergessen hat, den hat er vergessen

Der Großvater aber sagte: »Das Kind muß seinen Schlaf haben«, und dabei blieb er. So rief er durch die offene Tür der Großmutter nur eine gute Nacht zu und nahm das heranspringende Heidi bei der Hand, und unter dem flimmernden Sternenhimmel hin wanderten die beiden ihrer friedlichen Hütte zu. Eine Vergeltung

Zeit zu langem Reden hatten wir nicht, dafür wird später übergenug Muße sein. Ich mußte vor allem meine Bitte anbringen, mir ein Plätzchen zu geben für meinen armen, toten Gatten. Der Großvater wurde ernst. »Das kann ich nicht, Liebling. Ich habe hier keine Rechte zu vergeben. Hier hat nur der Herzog zu bestimmenDer Herzog? Oh, mein Gott! Daß ich daran nicht gedacht!