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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Ein zweites Wesen in mir stand stets nur in der Ferne. Es glich einer Fee, einem Engel, einer jener reinen, beglückenden Gestalten aus Großmutters Märchenbuche. Es mahnte; es warnte. Es lächelte, wenn ich gehorchte, und es trauerte, wenn ich ungehorsam war. Die dritte Gestalt, natürlich nicht körperliche, sondern seelische Gestalt, war mir direkt widerlich.
Das gütige, alte Gesicht sah so kummervoll auf mich. »Kind, Kind, was hast du getan,« sagte sie dann weinend. Ich konnte nicht antworten, ich weinte mit; obgleich ich gar nicht wußte worüber. Mir war nur plötzlich so bange, so seltsam ahnungsvoll zumute. Und dann erfuhr ich den Grund von Großmutters Kommen.
Was nun? Ich saß vor meinem Schreibtisch, einem ganz alten aus hellem Birnbaumholz mit schwarzen Säulchen, der früher irgendwo in einem Winkel gestanden hatte, und lehnte mich müde in den tiefen Stuhl zurück. Großmutters Stuhl!
Indessen erging sich Frau Lichtnegger in Beschreibungen von Großmutters Krankheitszuständen, als sei sie gar nicht anwesend. »Wenn nur der Schüttel nicht wiederkommt.« Damit meinte sie den Schüttelfrost. »Gestern hat sie wieder so einen Schüttel gehabt« und die immerwährende, selbstverständliche Wiederholung dieses Wortes dünkte Arnold sehr einfältig, keines der komischen Worte, die er heute von der Großmutter gehört, zum erstenmal in seinem Leben, hatte diesen kindischen unernsten Eindruck auf ihn gemacht.
Großmutters Blick begegnete den ihrigen mit tiefem Ernst und hatte beinahe denselben Ausdruck wie Liljecronas. Offenbar dachte Großmutter ganz wie er: Hab' keine Angst, sondern fasse dich! Und auch Großmutter sah gleich darauf nach einer andern Seite, nach derselben wie Liljecrona. Da schaute auch Maja Lisa dorthin, und da sah sie, wen die beiden anderen betrachteten die Stiefmutter.
In Großmutters Garten die Schneeglöckchen und Veilchen haben es immer am eiligsten. Wie schön würde es sein, könnte ich hingehen! Zu schön, um wahr zu werden. Nun habe ich wirklich einen kleinen vierfüßigen Hausgenossen. Wie ist das schön! So gesellig! Jetzt kann ich wenigstens mal ein Wort sprechen. Pit, mein kleiner Pit versteht alles.
Das Titelblatt ist nicht mehr vorhanden. Darum weiß ich nicht, wer der Verfasser ist und aus welchem Jahre das Werk stammt. Es war Großmutters Hilfsbuch, wenn sie uns die biblischen Geschichten erzählte. Jede dieser Erzählungen war für uns ein Hochgenuß, und damit komme ich auf den größten Vorzug, den Großmutter für uns Kinder hatte, nämlich auf ihre unvergleichliche Gabe, zu erzählen.
Auf der Bahre lag ein Mann mit dunklem Haar und bleichem Gesicht; die Mutter ging weinend umher. "Legt ihn behutsam aufs Bett", bat sie und griff selbst mit zu. Wie aber die Männer ihn hineintrugen, knirschte etwas unter ihren Füßen. "Ach, das ist bloß Großmutters Brille", dachte der Junge, sagte es aber nicht. Drittes Kapitel Das war, wie gesagt, im Herbst.
Und alle drei hielten den Löffelstiel fest, als sie ihn zum Tisch hintrugen und auf die Schüssel legten. Dann gossen sie drei Löffel Wasser in die Schüssel; und alle drei holten das Wasser aus Großmutters Kupfergelte, und keines sprach ein Wort, keines lachte, während sie das taten.
Jerome Napoleon war es, des großen Kaisers Bruder, jenes Kaisers, den Großmutters Erzählungen mir immer als einen Riesen der Vorzeit hatten erscheinen lassen nicht als jenen bekannten Kleinkinderschreck aller guten Preußenkinder, sondern als eine schier übermenschliche Gestalt, deren Machtgebot eine Welt formte und beherrschte.
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