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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Dann . . . . dann, erinnerte sich Miska nur mehr, ganz unklar, an einen unerhörten Haufen von zerhackten Brettern, eingestürzten Balken, an einen Brei aus Sackfetzen, Beton, Erde, menschlichen Gliedern und viel Blut! . . . . und . . . . an den Herrn Kadetten Meltzar, der immer noch aufrecht dasaß, den Rücken gegen die Reste der Seitenwand gelehnt, mit der Grammophonplatte, die eben noch den Rakoczymarsch gespielt hatte und die, wie durch ein Wunder, ganz geblieben war, an der Stelle, wo eigentlich sein Kopf hingehörte.
Wie hätte er mit einer Grammophonplatte als Kopf vernünftig denken können? . . . . Der arme Meltzar! . . . . Oberleutnant Kadar konnte einfach nicht begreifen, es schien ihm unfaßbar, daß er nicht vor sechs Monaten schon, gleich als Kadett Meltzar seine Einrückung zur Batterie meldete, dahinter gekommen war, was man dem guten Jungen im Hinterlande angetan hatte! . . . .
Nicht weil er, vom Hofe der Kadettenschule, schnurstracks ins Feld gekommen war. Die Grammophonplatte hatte die Schuld. Die Grammophonplatte!
Aber der Kopf war nicht da. Der Kopf war weg, ganz weg, nur die schwarze Grammophonplatte stand, auch an die Wand gelehnt, direkt auf dem blutigen Kragen. Das war schauderhaft gewesen! Kein Soldat hatte Hand anlegen wollen an den sitzenden Körper, mit der Platte, die genau wie ein Kopf auf dem Halse oben saß.
Auch er trug ja nur eine Grammophonplatte auf dem Halse, wie alle andern. Wenn er sprechen wollte, grub die Nadel sich in seinen Schädel und lief, erbarmungslos, über alle Windungen seines Gehirnes. Nein! Das konnte er nicht ertragen! Lieber wollte er schweigen. Das Geheimnis für sich behalten. Nur nicht mehr diesen Schmerz, diesen wahnsinnigen Schmerz im Kopfe! . . . .
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