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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Noch einen Wunsch gebe ich dir frei; aber sieh dich vor, daß du vernünftiger wünschest!" Peter kratzte sich hinter den Ohren und sprach nach einigem Zögern: "Nun, so wünsche ich mir die schönste und reichste Glashütte im ganzen Schwarzwald mit allem Zubehör und Geld, sie zu leiten." "Sonst nichts?" fragte der Kleine mit besorglicher Miene. "Peter, sonst nichts?"

Der arme Steffen mußte sich entschließen, die zerbrochenen Glasscherben zusammenzusuchen, damit er in der Glashütte wenigstens einige Spitzgläser dafür bekommen, um nun wieder einen neuen Handel anfangen zu können. Er sann und sann, woher er Geld nehmen sollte, um nur wieder Waren einkaufen zu können, aber er sah keinen Ausweg.

"Gut, jetzt entsinne ich mich wieder", entgegnete er, "nun, wenn ihr weiter hören wollet, will ich fortfahren": Das kalte Herz Zweite Abteilung Wilhelm Hauff Als Peter am Montagmorgen in seine Glashütte ging, da waren nicht nur seine Arbeiter da, sondern auch andere Leute, die man nicht gerne sieht, nämlich der Amtmann und drei Gerichtsdiener.

Obgleich seine Mutter schon seit dreißig Jahren in der Köhlerhütte wohnte und an den Anblick berußter Leute so gewöhnt war als jede Müllerin an das Mehlgesicht ihres Mannes, so war sie doch eitel genug, sobald ihr Peter ein glänzenderes Los zeigte, ihren früheren Stand zu verachten und sprach: "Ja, als Mutter eines Mannes, der eine Glashütte besitzt, bin ich doch was anderes als Nachbarin Grete und Bete und setze mich in Zukunft vornehin in der Kirche, wo rechte Leute sitzen."

Als man aber auf dem Tanzboden vernahm, daß Peter eine Glashütte gekauft habe, als man sah, daß er, so oft er an den Musikanten vorbeitanzte, ihnen einen Sechsbätzner zuwarf, da war des Staunens kein Ende.

Ihr Sohn aber wurde mit den Erben der Glashütte bald handelseinig; er behielt die Arbeiter, die er vorfand, bei sich und ließ nun Tag und Nacht Glas machen. Bald aber war ihm die Arbeit entleidet, und er kam zuerst nur noch eine Stunde des Tages in die Hütte, dann nur alle zwei Tage, endlich die Woche nur einmal, und seine Gesellen machten, was sie wollten.

Aus der Grimnitzer Glashütte in der Uckermark hatte er einen gläsernen Vogelbauer, in dessen inwendigem Raum ein Vogel saß, während außen Fische schwammen. Dieser Vogel war dem gemeinen Mann gleichfalls ein Zaubervogel, da er scheinbar mitten im Wasser mit schwimmenden Fischen lustig herumsprang, als ob er in freier Luft lebte.

Nun, werde nur nicht so traurig, wir wollen sehen, daß es auch so nicht zu deinem Schaden ist; denn der zweite Wunsch war im ganzen nicht töricht. Eine gute Glashütte nährt auch ihren Mann und Meister; nur hättest du Einsicht und Verstand dazu mitnehmen können, Wagen und Pferde wären dann wohl von selbst gekommen."

Seine Frau mußte in der Küche selbst zum rechten sehen, was sie früher nicht getan; richtiges Gemäß wurde hergestellt, auf der Glashütte wurden gerechte und vollkommene Weinflaschen geblasen, und die kleinen Zwergflaschen verschwanden. Dafür stellten sich die verschwundenen Gäste wieder ein, der Bratofen wurde nicht mehr kalt, und der Schornstein rauchte wieder schier Tag und Nacht.

Aber der Gevattermann, den noch niemand angeführt hat, machte ein paar grosse Augen. "Guter Freund, das ist nicht mehr der nämliche Ring, den Ihr mir vor zwei Minuten gezeigt habt. Dieser Stein ist zwanzig Kreuzer wert zwischen Brüdern. So macht man sie bei Sankt Blasien im Eieli in der Glashütte."

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ibla

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