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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Nun war's geschehen. Wußte ich das eine, so hatte ich dafür das übrige vergessen. Alle Mühe, mich auf die rechte Bahn zu bringen, war verloren. Ich mußte mit Schande aufstehen, und als ich, der Gewohnheit nach, hinging, meinem Vater die Hand zu küssen, stieß er mich zurück, erhob sich, machte der Versammlung eine kurze Verbeugung und ging.

Er sah mit weit aufgerissenen Lidern, ohne sich zu rühren, wie sie sich ein wenig aufrichtete, das Glas an die Lippen setzte und dessen Inhalt in einem Zuge hinunterstürzte. Dann legte sie sich wieder hin mit einem leichten Seufzer, den Kopf, ihrer Gewohnheit nach, zum Schlummer an seine Brust bettend.

Während sich dies auf dem Markte zutrug, umringte der Landvogt Châtillon die aufrührerische Stadt mit fünfhundert französischen Reitern. Er hatte vorausgesehen, daß die Brügger nach alter Gewohnheit die Stadttore geschlossen halten würden und deshalb auch das Nötige zur Beseitigung dieses Hindernisses vorbereitet.

Seine Wirtschaft und seine häuslichen Angelegenheiten befanden sich in gutem Stand; obwohl es ihm versagt war, einen Luxus zu entfalten, nach dem er sich bisweilen in müßigen Stunden sehnen mochte, erlaubten ihm seine Vermögensverhältnisse doch, alle Wünsche zu befriedigen, die durch phantasievolle Neigung oder eingefleischte Gewohnheit in ihm lebendig erhalten wurden.

Man weiss nicht, dass der selbe Grad von Wohlbefinden auch bei anderen Sitten bestehen kann und dass selbst höhere Grade sich erreichen lassen. Wohl aber nimmt man wahr, dass alle Sitten, auch die härtesten, mit der Zeit angenehmer und milder werden, und dass auch die strengste Lebensweise zur Gewohnheit und damit zur Lust werden kann.

Sogar den Abendschoppen im Löwen hatte er ihretwegen versäumt, und er fühlte jetzt plötzlich, als Folge der Abweichung von dieser täglichen Gewohnheit, einen brennenden Durst.

Mütterchen, seit langen Jahren mit ihm verbunden, weiß ihn aber zu behandeln und erträgt sein auffahrendes Wesen mit Gleichmut. Unübertrefflich ist die Physiognomie des alten Ehebundes gezeichnet: Gewohnheit verbindet beide, ihre Gefühle sind mit ihnen alt geworden, ja sie streiten miteinander und dennoch würden sie die Hälfte ihres Selbst verlieren, wenn eins dem andern entrissen würde.

Wider die Gewohnheit, die seit Jahrhunderten ununterbrochen bestanden, rief er nur die Lords zu einem großen Rathe zusammen; die Lords aber waren zu klug, als daß sie die verfassungswidrigen Funktionen übernahmen, die er ihnen zugedacht hatte. Ohne Geld, ohne Credit und ohne Autorität, selbst in seinem eigenen Lager, fügte er sich dem Drange der Nothwendigkeit.

Der Bessere unter den Reichen genießt im Angesicht so vielen Elends seinen Luxus mit schlechtem Gewissen; Seide, Silber, Diener, Paläste sind Dinge der Eitelkeit, der Convenienz, der Sitte, sind aber weder Glück noch Genuß, wenigstens keine höheren, als ein komfortables bürgerliches Leben auch gewährt; Vielen sind sie Gewohnheit, deshalb ihre Entbehrung ein anzuerkennendes Opfer, bei weitem den Meisten sind es nur Nothwendigkeiten des Standes: man möchte ebenso gern ein wollenes als ein seidenes Kleid tragen, ebenso gern eine behagliche Stube als zehn besitzen, ebenso gern zwei Gerichte als zehn essen, ebenso gern ein tüchtiges Dienstmädchen als zwei anspruchsvolle Kammerjungfern haben, aber man meint, es ginge nicht, man wird als Sonderling zum Gespräch und Spott der Leute, man muß demüthigenden Momenten Trotz bieten, sich vertheidigen, seine Einfachheit erkämpfen, und das thut man nicht man braucht es ja nicht.

Die andern waren alle befangener, und ich durfte mich nicht wundern, daß sie das Symbol für die Sache selbst nahmen und an ihren Gebräuchen mehr aus Gewohnheit und blindem Glauben als aus innerer Überzeugung hingen.

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