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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Der Bericht Diodors, daß die Karthager auf Befehl der Gerusia dort 6000 Söldner ausgesetzt hätten, ist eine Legende, wie wohl so mancher uns überlieferter Zug von punischer Grausamkeit und Perfidie. Seite 174 ff. Die Legende, daß die Punier Afrika umschifft haben und nach Indien und Arabien um das Kap der guten Hoffnung gefahren sein sollen, ist kaum haltbar.

Aber ueber der Gerusia und ueber den Beamten stand die Koerperschaft der Hundertvier-, kuerzer Hundertmaenner oder der Richter, das Hauptbollwerk der karthagischen Oligarchie. In der urspruenglichen karthagischen Verfassung fand sie sich nicht, sondern sie war gleich dem spartanischen Ephorat hervorgegangen aus der aristokratischen Opposition gegen die monarchischen Elemente derselben.

Hier entschied das Volk über die vorher von der Gerusia beratenen Anträge, über Krieg und Frieden und die sonstigen Fragen der äußeren Politik, auch über etwaige Thronstreitigkeiten der Könige und vollzog die Wahlen der Geronten, Ephoren und sonstigen Beamten. Das Recht, in der Versammlung zu sprechen, hatten wohl nur die Könige, Geronten und Ephoren. Nun galt es, diese Herrschaft zu behaupten.

Wie in anderen griechischen Staaten stand dem Königtum in Sparta ein Ausschuß der angesehensten Familienhäupter, der Rat der Alten, „Gerusiagenannt, mitberatend und mitbeschließend zur Seite.

Die beiden alljährlich aus der Gerusia neugewählten Suffeten waren Schattenkönige, die weniger Macht hatten als die Konsuln in Rom. Man entzweite sie durch allerlei Niedertracht, damit sie sich gegenseitig schwächten. Sie durften nicht mit über den Krieg beraten. Erlitten sie aber Niederlagen, so ließ der Große Rat sie kreuzigen.

Sofort entschloß er sich zu einem kräftigen Ausfall. Dieser gelang so vollkommen, daß Matho die überraschten Karthager über den Haufen warf und, den Flüchtlingen nachdrängend, in das Lager und bis an Hannos Zelt gelangte, der gerade dreißig der vornehmsten Karthager, die gesamte Gerusia, bei sich hatte. Sichtlich entsetzt über die kühnen Eindringlinge, rief er nach seinen Unterführern.

Als im Hauptquartier von Utica die gesamte Gerusia von Karthago erschien, um die weiteren Befehle entgegenzunehmen, begehrten die Konsuln zunaechst die Entwaffnung der Stadt.

Natuerlich ging hier wie ueberall, wo die Verwaltungsbehoerden unter Kontrolle einer anderen Koerperschaft gestellt werden, der Schwerpunkt der Macht ueber von der kontrollierten auf die kontrollierende Behoerde; und es begreift sich leicht, teils dass die letztere allenthalben in die Verwaltung eingriff, wie denn zum Beispiel die Gerusia wichtige Depeschen erst den Richtern vorlegt und dann dem Volke, teils dass die Furcht vor der regelmaessig nach dem Erfolg abgemessenen Kontrolle daheim den karthagischen Staatsmann wie den Feldherrn in Rat und Tat laehmte.

Nur dieser erschloß die obersten Staatsämter; und wiewohl sich die Macht in den reichen Geschlechtern forterbte, beließ man es doch bei der Oligarchie, dieweil ein jeder emporzukommen hoffte. Es gab, entsprechend den dreihundert Geschlechtern, einen Großen Rat aus dreihundert Patriziern, von denen dreißig den Rat der Alten bildeten, die sogenannte Gerusia.

Bei den Wahlen in die Gerusia war ein offenkundiges Bestechungssystem Regel; bei der Ernennung eines Feldherrn wurde das Volk zwar befragt, aber wohl erst, wenn durch Vorschlag der Gerusia der Sache nach die Ernennung erfolgt war; und in anderen Faellen ging man nur an das Volk, wenn die Gerusia es fuer gut fand oder sich nicht einigen konnte. Volksgerichte kannte man in Karthago nicht.

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