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Aktualisiert: 20. Juli 2025
Unser Musiklehrer hätte sie noch in der Frühlingsstraße treffen müssen, wenn er zur gewohnten Zeit heim gekommen wäre. Aber es hatte heute in der Musikschule nach Schluß des Unterrichts eine sehr erregte Besprechung zwischen den Lehrern der Anstalt gegeben, und Herr Pfäffling kam später als sonst und nicht mit seiner gewohnten fröhlichen Miene heim.
Ein Inserat in der Zeitung erschien, und nun kamen wieder einmal Tage, in denen sich die Kinder darum stritten, wer die Türe aufmachen durfte, um etwaigen Liebhaberinnen das Zimmer zu zeigen. Allzuviele erschienen nicht und Frau Pfäffling mußte erfahren, daß die Frühlingsstraße "keine Lage" sei.
Diese hatten sich alle auf dem Heimweg zusammengefunden und in der Frühlingsstraße holte auch Herr Pfäffling sie ein. Die Losung war nun: "Nur schnell heim zur Mutter, sie allein ist noch in Angst, hat keine Ahnung, wie gut sich alles gelöst hat. Wie wird sie sorgen und warten, wie wird sie sich freuen!"
Vater Pfäffling drückte fest die kleine Hand, die in der seinigen ruhte, und sagte: »Frieder, wo wir sind, da gehörst du auch hin und in der Frühlingsstraße Nr. 20 da wird auch für unser Dummerle der Tisch gedeckt.«
Manches Dorf war schon an Frau Pfäffling vorübergesaust, bis ihr Mann mit den Kindern nur wieder in die Frühlingsstraße zurückgekehrt war. Sie machten sich an ihre Arbeit wie sonst und alles ging seinen geregelten Gang. Nur Elschen lief an diesem Vormittag mit Tränen durch die stillen Zimmer, die andern empfanden die Lücke erst so recht bei dem Mittagessen. Es verlief auffallend still.
Nach der Schule lief er all seinen Kameraden, die ihn teilnehmend oder neugierig umgaben, davon, er mochte nichts hören und nichts sehen von ihnen. Er trug seine Harmonika im Arm, lief durch die lange Frühlingsstraße nach Hause, rief die Mutter und drückte sich bitterlich weinend an sie mit dem lauten Ausruf: "Sie ist tot!"
Aber einen von Wilhelms Kameraden faßte er doch noch ab und fragte nach seinem Namen. Der zögerte mit der Antwort und sah sich um, keiner der Kameraden war noch so nahe, um seine Antwort zu hören. "Also, dein Name," drängte der Schutzmann. "Wilhelm Pfäffling," lautete die Antwort, die vom Schutzmann aufgeschrieben wurde. "Die Wohnung?" "Frühlingsstraße."
Freilich waren auch alle sieben voll Zuvorkommenheit gegen die neue Hausgenossin. Hatte diese doch das Zimmer gemietet trotz der vielen Kinder, und trotzdem die Frühlingsstraße "keine Lage" war. Überdies flößten ihnen die feinen Umgangsformen und das sichere Auftreten der ehemaligen Erzieherin Achtung ein.
Die Kinder drückten sich an die Fenster, sahen hinunter und bewunderten die Dame, die mit ihrem seidenen Kleid durch die Frühlingsstraße rauschte, begleitet von der Tochter, die mehr noch ein Kind als ein Fräulein zu sein schien. "Hat je eines von euch schon diesen Namen gehört?" fragte Herr Pfäffling und hielt ihnen die Visitenkarte der Dame hin.
Am Fenster stand immer einer der Brüder als Posten und als nun der Vater in der Frühlingsstraße in Begleitung eines kurzen, dicken Herrn auftauchte, rannte die ganze junge Gesellschaft die Treppe hinunter und verschwand hinter dem Haus. Dort war der Boden tief durchweicht und mit dem zäh an den Fußsohlen haftenden Lehm ließ sich nicht gut auf den Balken klettern.
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