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Sicher ist nur, daß nach der Katastrophe der Aufenthalt der jungen Russin im Hause Mirmells bekannt und daß dadurch seine gesellschaftliche Situation unhaltbar wurde. Auf mich wirkte Natalie Fedorownas Tod verheerend; ich gab meinen Dienst auf und ließ mich treiben wie ein Stück Holz im Wasser. Eines Tages kam Rachotinsky zu mir und fragte mich, ob ich außer Landes gehen wolle.

Ich habe noch keine Ruhe, um zu denken, habe mich selbst noch lange nicht beruhigen können, obschon bereits ein ganzes Jahr vergangen ist. Doch Sie wissen das ja alles! Ich habe Ihnen auch Anna Fedorownas jetzige Ansichten mitgeteilt. Sie wirft mir Undankbarkeit vor und leugnet es, mit Herrn Bükoff im Einverständnis gewesen zu sein! Sie fordert mich auf, zu ihr zurückzukehren.

Anfangs, so lange wir uns noch nicht eingelebt hatten, empfanden wir beide, Mama und ich, eine gewisse Bangigkeit in der Wohnung Anna Fedorownas, wie man sie zu empfinden pflegt, wenn einem etwas nicht ganz geheuer erscheint. Anna Fedorowna lebte in ihrem eigenen Hause an der Sechsten Linie . Im ganzen Hause waren nur fünf bewohnbare Zimmer.

Damals begriff ich diese Vorwürfe nicht, und ebenso habe ich erst jetzt erfahren, oder richtiger, erraten, weshalb Mama sich anfangs nicht entschließen konnte, Anna Fedorownas Gastfreundschaft anzunehmen. Sie ist ein schlechter Mensch, diese Anna Fedorowna. Ewig quälte sie uns. Aber eins ist mir auch jetzt noch ein Rätsel: wozu lud sie uns überhaupt zu sich ein?

Er interessierte sich für den Knaben nur aus dem Grunde, weil er seine verstorbene Mutter gekannt hatte, als diese noch als Mädchen von Anna Fedorowna »Wohltaten« erfahren und von ihr an den Beamten Pokrowskij verheiratet worden war. Damals hatte Herr Bükoff, als guter Bekannter und Freund Anna Fedorownas, der Braut aus Großmut eine Mitgift von fünftausend Rubeln gegeben.

Er blieb noch ganze zwei Stunden bei uns, vermochte aber in dieser Zeit keine Minute lang ruhig zu sitzen: er erhob sich, ging umher, sprach lauter als je, tollte mit Ssascha umher, küßte heimlich meine Hand, und schnitt Gesichter hinter Anna Fedorownas Stuhl, bis diese ihn endlich nach Hause schickte.

Rachotinsky und seine Freunde überlegten den Vorschlag, der unter der Bedingung akzeptiert wurde, daß Rachotinsky selbst Natalie Fedorowna begleiten und zunächst bei ihr bleiben solle. Über die unmittelbar folgenden Ereignisse bin ich nur schlecht unterrichtet; auf welche Weise sich der Selbstmord Natalie Fedorownas zutrug, kann ich nicht sagen.

Ich beschämte ihn tüchtig und Fedora stand mir bei und jagte ihn förmlich aus dem Zimmer. Das ist natürlich Anna Fedorownas Machwerk woher hätte er sonst etwas von uns erfahren können? Ich aber wende mich an Sie, Makar Alexejewitsch, und flehe Sie an, mir beizustehen. Helfen Sie mir, um Gottes willen, lassen Sie mich jetzt nicht im Stich!

Die frappante Erscheinung Natalie Fedorownas, die durch ihr Wesen wie durch die Aufnahme, die sie fand, alles Geschehene erraten ließ, bewog ihn, sich Rachotinsky zu erkennen zu geben und ihm das Anerbieten zu stellen, das verfolgte und leidende Mädchen in seinem Haus aufzunehmen, wo es Niemandem einfallen würde, sie zu suchen.