Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 1. Mai 2025
Er hatte Esthes Fahrrad vorsichtig durch das Parkgitter geschoben, hatte es in der Stadt zu einem indischen Bekannten gefahren und es diesem verkauft, und war gleich mit dem Gelde zurückgekommen, um Esthe die Silbermünzen einzuhändigen, damit sie immer in Kalkutta bleiben könne.
Und alle die Schreie in dem finstern Garten, die aus den Tierkehlen platzten und der Luft wehtaten, wurden in Esthe wie ihre tausend eigenen Stimmen. Alles, was im Garten an Wildheit wucherte, an Inbrunst und Leidenschaft, wurde zu Esthes Herz.
Die Erde vor Esthes Füßen dünstete einen bittern Schweiß aus, den das Mädchen wie ein Gift auf der Zunge schmeckte. Das vielgestaltige Echo aus den Tierhäusern vertausendfachte sich in dem Garten, als ob ganze Haufen eingeschlossener Tierherzen Selbstmord begingen und ihrem fliehenden Leben nachklagten. Esthe stand von der Bank auf und tastete sich durch die Laube.
Endlich tauchten Laternen auf, Lichter spiegelten sich in den Teichen, in den Glashäusern, und von neuem warf sich das Tiergebrüll an die bronzenen Gitterstäbe, den Laternen entgegen, und übertönte Esthes Geschrei. Riesige Schatten von vorwärtstastenden Menschen fuhren aus den Baumspalten. Gartenwege und Blumentöpfe erschienen, und es war, als eilten Haufen von Bäumen und fliegende Wesen herbei.
Esthes Herz schauderte und begann sich wie ein selbständiges Geschöpf zu regen; sie fühlte ihr Herz aufrecht, mit großen stoßenden Schritten durch ihren jungen Leib wandern.
Wort des Tages
Andere suchen