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Wer Gutes tun und dabei nicht in die Brüche geraten will, muß es soweit bringen, daß er sich nie anders denn als einen Diener des andern empfindet, dem eine glücklichere Fügung gestattet Schuld abzutragen.

Einzelne Schilderungen sind der Verfasserin vortrefflich gelungen; unstreitig immer die, wo sie sich eines gedrückten, leidenden Zustandes der Gesellschaft annehmen kann. Sie empfindet mit der Armut, mit dem gedemütigten Stolze, mit der getretenen Menschenwürde.

Erbarmen Sie sich meiner, und überlegen Sie, daß, wenn Sie mich auch dadurch nur von Qualen der Einbildung befreien, diese eingebildete Qualen doch Qualen und für die, die sie empfindet, wirkliche Qualen sind. Ach, könnte ich Ihnen nur halb so lebhaft die Schrecken meiner vorigen Nacht erzählen, als ich sie gefühlt habe!

Weibesliebe ist Hingabe an den Höherstehenden, gleichgültig ob das Herz, das sie empfindet, unter dem groben Hemd der Dienstmagd oder dem Talar der Doktorin beider Rechte schlägt. Darum wird die erotische Treue um so seltener sein, je stärker das Weib sich geistig und seelisch individualisiert.

Das Kind empfindet keinen Unterschied zwischen dem eigenen Wesen und dem des Tieres; es läßt die Tiere ohne Verwunderung im Märchen denken und sprechen; es verschiebt einen Angsteffekt, der dem menschlichen Vater gilt, auf den Hund oder auf das Pferd, ohne damit eine Herabsetzung des Vaters zu beabsichtigen.

Am obern Orinoco weiß man von dieser Geißel so gut wie nichts, und käme sie je dahin, so ist zu hoffen, daß ihr die Kuhpockenimpfung, deren Segen man auf den Küsten von Terra Firma täglich empfindet, alsbald Schranken setzte.

Er hob sein verbundenes Haupt in die Höhe und fing, indem er sich mit einiger Mühe stützte und gegen die Wand lehnte, folgendergestalt zu reden an: "Ich vergebe dem Schmerze, den jeder über seinen Verlust empfindet, daß ihr mich in einem Augenblicke beleidigt, wo ihr mich beklagen solltet, daß ihr mir widersteht und mich von euch stoßt, das erstemal, da ich Hülfe von euch erwarten könnte.

Wir wollen mit solch überzeugender Kraft des Glaubens sagen: >Der Mensch ist gut<, daß auch der von uns Angesprochene das tief in ihm verschüttete Gefühl >der Mensch ist gut<, unter hellen Schauern empfindet und uns bittet: >Mein Haus ist dein Haus, mein Brot ist dein Brot.< Eine Welle der Liebe wird die Herzen der Menschen öffnen im Angesichte der ungeheuerlichsten Menschheitsschändung.

Was Güte und Liebe ist, empfindet Sohn oder Tochter nur als Beeinträchtigung der Freiheit, und so spitzt sich ein ursprünglich zärtliches Verhältnis oft so zu, daß es nur durch Trennung vor dem Zerreißen bewahrt werden kann.

Er vermag es, stundenlang dazuliegen und ohne jede Spur von langer Weile ein und denselben Knochen zu hypnotisieren, empfindet kein Bedürfnis nach irgendeiner Wandlung, kein Lehrer sagt ihm ironisch: »Sie werden es noch weit bringen«, er weiß es so tief, daß es ihm gar nicht mehr zum Bewußtsein kommt: niemand kann es weiter bringen als zu sich!