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Die unerquicklichen öffentlichen Zustände, die den Arbeitern immer mehr zum Bewußtsein kamen, wirkten naturgemäß auch auf deren Stimmung. Alle verlangten nach Aenderung. Aber da keine klare und zielbewußte Führung vorhanden war, zu der man Vertrauen hatte, auch keine mächtige Organisation bestand, die die Kräfte zusammenfaßte, verpuffte die Stimmung. Nie verlief resultatloser eine im Kern vortreffliche Bewegung. Alle Versammlungen waren überfüllt, und wer am schärfsten sprach, war der Mann des Tages. Diese Stimmung herrschte vor allem im Leipziger Arbeiterbildungsverein. Gegen Ende Oktober veranlaßte ich Professor Eckhardt aus Mannheim

Hauptredner in jener Versammlung war Professor Eckhardt, der seiner Rede das ThemaStaatshilfe und Selbsthilfezugrunde gelegt hatte. Ein ähnlicher Versuch zur Einigung, der Mitte Januar 1866 in Leipzig gemacht wurde, scheiterte; dagegen kam man überein, gemeinsam für die Eroberung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts zu kämpfen.

Professor Eckhardt erklärte ausdrücklich, daß die soziale Befreiung der Frau auch die Gewährung des Stimmrechtes an die Frauen, wie solches der Vereinstag für die Männer fordere, einschließe. Mit dieser Auslegung wurden die Müllerschen Resolutionen mit erheblicher Mehrheit angenommen.

Professor Eckhardt war Redakteur des 1864 in Mannheim gegründetenDeutschen Wochenblatts“. Eckhardt stand auf dem äußersten linken Flügel der Demokratie. Im Lokalkomitee saß neben Bankier Pfeiffer Rechtsanwalt Hölder, später Minister des Innern für Württemberg, der im Namen des Lokalkomitees und der Stadt die Begrüßungsrede hielt. Bandow präsidierte.