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Aktualisiert: 16. Juli 2025


Die Lampe wurde trüber und trüber und ging dann ganz aus. In der vollständigen Dunkelheit, die nun folgte, konnte Nitai hören, wie der Alte die Leiter hinaufkletterte. »Großvater, wohin gehst durief er angstvoll. »Ich gehe jetzt forterwiderte Dschagannath, »du bleibst hier. Niemand wird dich finden. Vergiß nicht den Namen Gokul Tschandra, Sohn Brindabans und Enkel Dschagannaths

Er schlug mit aller Kraft auf den Boden und rief: »Sei still, sonst hören dich die LeuteAber immer noch glaubte er den Ruf »Vater« zu hören. Die Sonne erleuchtete den östlichen Horizont. Da verließ Dschagannath den Tempel und kam hinaus aufs freie Feld. Doch auch da rief plötzlich jemand: »VaterErschrocken wandte er sich um und sah seinen Sohn dicht hinter sich.

Der alte Mann hielt es nicht mehr still zu Hause aus. Selbst in der Mittagszeit, wenn alle ehrbaren Leute im Dorf ihre Mittagsruhe genossen, dann sah man Dschagannath durchs Dorf wandern, die lange Pfeife in der Hand. Die Knaben hörten auf zu spielen, wenn sie ihn sahen, sie zogen sich geschlossen in sichere Entfernung zurück und sangen einen Vers, den ein Dorfdichter verfaßt hatte und der die sparsamen Gewohnheiten des alten Herrn pries. Niemand wagte es, seinen wirklichen Namen zu nennen, aus Furcht, an dem Tage fasten zu müssen , und so legten die Leute ihm andere Namen bei. Die älteren Leute nannten ihn Dschagannasch , aber die jüngere Generation nannte ihn einen Vampyr. Vielleicht hatte die blutlose, vertrocknete Haut des Alten eine gewisse äußere

Um Mitternacht ergriff Dschagannath des Knaben Arm und verließ das Haus. Sie tasteten sich durch die dunklen Straßen des schlafenden Dorfes.

»Die Leute im Dorf sind noch nicht zu Bett«, flüsterte Dschagannath. Nitai wartete einen Augenblick, dann sagte er wieder: »Jetzt sind sie zu Bett, Großvater, ganz gewiß. Laß uns jetzt gehenDie Nacht rückte vor. Der Schlaf legte sich schwer auf die Lider des armen Jungen, und er mußte gewaltige Anstrengungen machen, um wach zu bleiben.

Eines Tages hörte der alte Mann von einem Wanderer, daß ein gewisser Damodar Pal seinen verlorenen Sohn suche und jetzt eben in diese Gegend komme. Als Nitai dies hörte, wurde er sehr unruhig; er wollte Reichtum Reichtum sein lassen und davonlaufen. Dschagannath beruhigte ihn: »Ich will dich verstecken, wo niemand dich finden kann, selbst die Leute im Dorfe nicht«, sagte er.

Dschagannath stieg auf einer Leiter hinab, und Nitai folgte ihm. Als der Knabe sich umsah, sah er rings an den Wänden lauter eherne Krüge. In der Mitte lag ein Gebetteppich ausgebreitet, und davor waren Zinnober, Sandelpaste, Blumen und andere Dinge, die man zur Pudscha brauchte, bereitgelegt.

Es herrscht in Bengalen der Aberglaube, daß, wer den Namen eines Geizhalses ausspricht, an dem Tage nichts zu essen bekommt. Dschagannath heißt »der Herr der Welt« und Dschagannasch würde heißen »der Verderber der Welt«.

Er verwahrte sie sorgfältig in seiner Lade und tat ein feierliches Gelübde: sollte Gokul je zurückkommen, so wollte er nicht schelten, und wenn er auch jedes Jahr ein Lendentuch aufbrauchte. Aber Gokul kehrte nicht zurück, und der arme Dschagannath alterte sehr schnell. Sein leeres Haus erschien ihm mit jedem Tage leerer.

Der arme Mann zitterte vor Schreck am ganzen Leibe, zur großen Belustigung der andern Knaben, die vor Freude jubelten. Dschagannath ging scheltend und fluchend davon. Doch er war noch nicht weit gegangen, als der Gamtscha plötzlich von seiner Schulter verschwand, und im nächsten Augenblick sah man ihn auf dem Kopf des fremden Jungen, in einen Turban verwandelt.

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