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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Muß ich wieder denken jener Auf den Bänken oder unterm Tor Weih ich Ihnen diese nächtige Träne, Treten sie auf Strahlenbrücken vor. Ach, durch euch schon längst hindurchgegangen Stadt, Gebirg und Wald! Nehme jetzt im kühlen Flusse Letzten Aufenthalt. Könnt ich jene fernen Hügel fassen, Wenn Nacht drosselt Zwinkerlampen aus, Mich zu jener Insel glänzend schweben lassen, Wo du bist zu Haus! Fest

Leonhard reißt die Stricke herab, daß die Wäsche naß auf den Boden klatscht, schleudert alles beiseite, kämpft sich hin zu den brechenden Augen, die ihm aus dem Rollstuhl, als der letzte Vorhang fällt, blind und gläsern entgegenstarren, stürzt auf die Knie, drückt die teilnahmslose, vom Todesschweiß feuchte Hand an seine Stirn; er will das Wort »Vater« rufen und kann nicht, es fehlt plötzlich in seinem Gedächtnis; es liegt ihm auf der Zunge, aber er vergißt es voll Entsetzen in der nächsten Sekunde, eine wahnsinnige Angst drosselt ihn, daß der Sterbende nicht mehr zu sich kommt, wenn er ihm das Wort nicht zuruft, daß nur dieses Wort allein die Macht hat, das erlöschende Bewußtsein von der Schwelle des Lebens für einen kurzen Augenblick noch zurückzubringen; er rauft sich das Haar und schlägt sich ins Gesicht: tausend Worte stürmen zu gleicher Zeit auf ihn ein, nur das eine, das er mit brennendem Herzen sucht, will nicht erscheinen, und das Röcheln wird schwächer und schwächer.

Eine neue unbestimmte Furcht, als stehe jemand Unsichtbarer hinter ihm und halte einen Dolch gezückt, drosselt ihn; er weiß: diesmal ist es nicht die spukhafte Nähe seiner Mutter, die ihm den Angstschweiß aus allen Poren treibt, es sind die Schatten einer fernen Vergangenheit, die an die Briefe gebunden sind und darauf lauern, ihn in ihr Reich hinabzuziehen.

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