United States or Suriname ? Vote for the TOP Country of the Week !


Bindet eure Haare auf Constantia. Ja, das will ich; und warum will ich es thun? Ich riß sie aus ihren Fesseln, und rief. O daß diese Hände meinem Sohne so die Freyheit geben könnten, wie sie diesen Haaren ihre Freyheit gegeben haben! Aber nun beneid' ich ihre Freyheit, und will sie wieder in ihre Fesseln schliessen, weil mein armes Kind ein Gefangner ist.

Frankreich ist eine Kupplerin zwischen dem Glük und Johann, dem Glük, dieser ehrlosen Meze, und diesem räuberischen Johann. Sag mir, Bursche, ist Frankreich nicht meineidig? Vergift' ihn mit Worten, oder geh deines Weges, und laß mich allein bey diesen Kränkungen, die ich allein tragen muß. Salisbury. Verzeihet mir, Madam, ich darf nicht ohne euch zu den Königen zurük kommen. Constantia.

Pandolph. So sey dann du, kraft der rechtmäßigen Gewalt die ich habe, mit dem Fluch und Bann der Kirche belastet; und gesegnet soll der seyn, der sich wider seine Lehenspflicht gegen einen Kezer empört; und verdienstlich soll die Hand genennt werden, canonisirt und als heilig verehrt, die, durch was für ein Mittel es auch sey, dir dein verfluchtes Leben nimmt. Constantia.

Deine Sünden werden an diesem armen Kinde heimgesucht; der Ausspruch des Gesezes ligt auf ihm, da er nur im dritten Glied von deinem Sündempfangenden Leib entfernt ist. König Johann. Tollhäuslerin, hört auf! Constantia.

Constantia. O nehmet seiner Mutter Dank an, Dank einer armen Wittwe, bis euer starker Arm ihm zu der Macht helfen wird, eure Freundschaft besser erwiedern zu können.

König Philipp. Beym Himmel, Lady, ihr habt keine Ursache die freudigen Begegnisse dieses Tages zu verwünschen; hab ich euch nicht meine Majestät zum Unterpfand gegeben? Constantia.

Komm, grinse mich an, und ich will denken du lächelst, und dich wie dein Weib umarmen; o du Liebling des Elends, komm, komm zu mir! König Philipp. O schöne Bekümmerniß, stille! Constantia.

Constantia. Wenn du, der mich zufrieden seyn heißt, häßlich wärest, ungestalt, und deiner Mutter Leibe schimpflich, voller Fleken und ekelhafter Finnen, lahm, albern, buklicht, krummbeinicht, ungeheuer, und mit Kräze und Eiterbeulen überdekt; dann wollt' ich mich nicht bekümmern, dann wollt' ich mich zufrieden geben; denn alsdann würd' ich dich nicht lieben, nein, noch würdest du deiner hohen Geburt werth seyn, und eine Crone verdienen.

Du versündigest dich, das du das glaubst; ich bin nicht unsinnig; dieses Haar das ich ausrauffe, ist mein; mein Nam ist Constantia, ich war Gottfrieds Weib; der junge Arthur ist mein Sohn, und er ist verlohren! Ich bin nicht unsinnig; wollte Gott, ich wär' es! denn alsdann könnt' ich vergessen, wer ich bin. O wenn ich es könnte, was für einen Schmerz würd' ich vergessen!

So wahr als ihr Ursache habt, diejenige für falsch zu halten, welche schuld an der Wahrheit meiner Aussage sind. Constantia.