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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Ihr verschämtes Klopfen mit dem Dessertmesser an die Wasserkaraffe war eine Zeitlang unbemerkt geblieben, und kam erst zur Geltung, als Frau von Carayon erklärte: Tante Marguerite wünsche zu sprechen.
Was aber nichts schadet, denn er war ja auch kein hübscher Mann, und lange nicht so hübsch als =er=. Ja werde nur roth, meine liebe Victoire, so viel weiß ich auch.« Frau von Carayon lachte herzlich.
Eine Woche noch, und die Bosheit hat sich ausgelebt.« Aber während er so sich tröstete, zogen auch wieder andre Bilder herauf, und er sah sich in einem Kutschwagen bei den prinzlichen Herrschaften vorfahren, um ihnen Victoire von Carayon als seine Braut vorzustellen.
Bülow, dessen Züge den Ausdruck einer äußersten Ueberheblichkeit anzunehmen begannen, wollte repliziren, aber Frau von Carayon unterbrach und sagte: »Lernen wir etwas aus der Politik unserer Tage: wo nicht Friede sein kann, da sei wenigstens Waffenstillstand. Auch hier .... Und nun rathen Sie, lieber Alvensleben, wer heute hier war, uns seinen Besuch zu machen? Eine Berühmtheit.
Im selben Wagen mit ihnen befand sich ein alter Herr von der Recke, früher Offizier, der, als naher Anverwandter Schachs, die Honneurs und zugleich den militärischen Interpreten machte. Frau von Carayon trug ein stahlgraues Seidenkleid und eine Mantille von gleicher Farbe, während von Victoirens breitrandigem Italienerhut ein blauer Schleier im Winde flatterte.
In dem Gitterwerke der Blätter aber glomm und glitzerte die niedergehende Sonne. Frau von Carayon vergaß über diese Schönheit all ihr Leid, und fühlte sich dem Zauber derselben erst wieder entrissen, als der Wagen aus dem Uferweg abermals in den großen Mittelgang einbog, und gleich danach vor einem aus Backstein aufgeführten, im Uebrigen aber mit Gold und Marmor reich geschmückten Hause hielt.
Gleich das zweite Haus war ein Gasthaus. Er gab dem Groom die Zügel und sprang ab, um den Damen beim Aussteigen behülflich zu sein. Aber nur Frau von Carayon und Victoire nahmen die Hülfe dankbar an, während Tante Marguerite verbindlich ablehnte, »weil sie gefunden habe, daß man sich auf seinen eigenen Händen immer am besten verlassen könne.«
Sie zurückzusetzen, oder ganz einfach als Aschenbrödel zu behandeln, das widerstreitet seinem feinen Sinn, dazu hat er das Herz zu sehr auf dem rechten Fleck. Auch würde Frau von Carayon das einfach nicht dulden.
Das war das Tantchen, das eben eintrat. Frau von Carayon ging ihr entgegen und hieß sie herzlich willkommen, herzlicher als sonst wohl, und das einfach deshalb, weil durch ihr Erscheinen ein Gespräch unterbrochen worden war, das selbst fallen zu lassen, sie nicht mehr die Kraft gehabt hatte.
»Ich meinte, daß ich den Wagen gehört hätte.« »Du hörst zu fein.« Aber sie schüttelte den Kopf, und im selben Augenblicke fuhr der Wagen der Frau von Carayon vor. »Verlassen Sie mich .... Bitte.« »Bis auf morgen.« Und ohne zu wissen, ob es ihm glücken werde, der Begegnung mit Frau von Carayon auszuweichen, empfahl er sich rasch und huschte durch Vorzimmer und Korridor.
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