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Aktualisiert: 16. Juni 2025
"Was heißt denn das?" fragte die andere neugierig. Cangrande übersetzte fließend: "Hier schlummert der Mönch Astorre neben seiner Gattin Antiope. Beide begrub Ezzelin." "Der abscheuliche Tyrann!" rief die Empfindsame. "Gewiß hat er die beiden lebendig begraben lassen, weil sie sich liebten, und das Opfer noch in der Gruft gehöhnt, indem er es die Gattin des Mönches nannte. Der Grausame!"
Diesen geraden Stich führte der Florentiner gegen seinen Gastfreund, auf dessen Mantel Gocciola saß, den Dichter angrinsend. Cangrande tat nicht dergleichen. Er versprach sich im stillen, bei erster Gelegenheit mit Wucher heimzuzahlen. Befriedigt, fast heiter setzte Dante seine Erzählung fort.
Heute vermählst du dich, und morgen hältst du Hochzeit mit Masken. Valete! Er schied, Germano winkend ihm zu folgen." "Darf ich unterbrechen?" fragte Cangrande, der höflich genug gewesen war, eine natürliche Pause der Erzählung abzuwarten. "Du bist der Herr", versetzte der Florentiner mürrisch. "Traust du dem unsterblichen Kaiser jenes Wort von den drei großen Gauklern zu?" "Non liquet."
Der Fürst erhob sich, den Narren wie eine Feder von seinem Mantel schüttelnd, trat auf den Verbannten zu, nahm ihn an der Hand und führte ihn an seinen eigenen Platz, nahe dem Feuer. "Er gebührt dir", sagte er, und Dante widersprach nicht. Cangrande aber bediente sich des frei gewordenen Schemels.
Dem Herd zur Linken saß diese fürstliche Gruppe, welcher die übrigen in einem Viertelkreis sich anschlossen, die ganze andere Seite des Herdes nach höfischer Sitte frei lassend. Der Gebieter war derjenige Scaliger, welchen sie Cangrande nannten.
Wurde das schon erzählt? Nein? Gut, so werde ich es tun. Aber sage mir, wie endet solches Ding, mein Gönner und Beschützer?" Er hatte sich ganz gegen Cangrande gewendet. "Notwendig schlimm", antwortete dieser ohne Besinnen. "Wer mit freiem Anlauf springt, springt gut; wer gestoßen wird, springt schlecht."
Kurz, Abu Mohammed behandelte das Tragische gelinde und war zur Zeit meiner Fabel trotz seines strengen und bittern Amtes in Padua keine verhaßte Persönlichkeit. Später, da der Tyrann eine Lust daran fand, menschliche Leiber zu martern, woran du nicht glauben kannst, Cangrande!, verließ ihn Abu Mohammed und kehrte zu seinem gütigen Kaiser zurück.
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