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Doch, Buyck, nur immerhin. Nun, Pritschmeister, Reverenz! Eins! Zwei! Drei! Vier! Soest. Vier Ringe? Es sei! Alle. Vivat, Herr König, hoch! und abermal hoch! Buyck. Danke, ihr Herren. Wäre Meister zu viel! Danke für die Ehre. Jetter. Die habt Ihr Euch selbst zu danken. Ruysum. Daß ich euch sage! Soest. Wie ist's, Alter? Ruysum. Daß ich euch sage! Er schießt wie sein Herr, er schießt wie Egmont.

Ruysum. Laßt ihn! doch ohne Präjudiz! Das ist auch seines Herrn Art, splendid zu sein und es laufen zu lassen, wo es gedeiht. Alle. Ihro Majestät Wohl! Hoch! Versteht sich, Eure Majestät. Buyck. Danke von Herzen, wenn's doch so sein soll. Soest. Wohl! Denn unserer spanischen Majestät Gesundheit trinkt nicht leicht ein Niederländer von Herzen. Ruysum. Wer? Philipps des Zweiten, Königs in Spanien.

Ich hab' ihrer doch auch gesungen; es ist jetzt was Neues, ich hab' nichts drin gesehen. Buyck. Ich wollte sie fragen! In unsrer Provinz singen wir, was wir wollen. Das macht, daß Graf Egmont unser Statthalter ist; der fragt nach so etwas nicht. In Gent, Ypern, durch ganz Flandern singt sie, wer Belieben hat. Nicht wahr, Vater? Ruysum. Ei wohl! Es ist ja ein Gottesdienst, eine Erbauung. Jetter.

Von ganzer Seele denn: Graf Egmont hoch! Ruysum. Überwinder bei St. Quintin! Buyck. Dem Helden von Gravelingen! Alle. Hoch! Ruysum. St. Quintin war meine letzte Schlacht. Ich konnte kaum mehr fort, kaum die schwere Büchse mehr schleppen. Hab' ich doch den Franzosen noch eins auf den Pelz gebrennt, und da kriegt' ich zum Abschied noch einen Streifschuß ans rechte Bein. Buyck. Gravelingen!

Buyck. Friede, ihr Herren! Muß der Soldat Friede rufen? Nun, da ihr von uns nichts hören wollt, nun bringt auch eure Gesundheit aus, eine bürgerliche Gesundheit. Jetter. Dazu sind wir bereit! Sicherheit und Ruhe! Soest. Ordnung und Freiheit! Buyck. Brav! das sind auch wir zufrieden. Alle. Sicherheit und Ruhe! Ordnung und Freiheit! Palast der Regentin. Margarete von Parma in Jagdkleidern. Hofleute.

Buyck. Gegen ihn bin ich nur ein armer Schlucker. Mit der Büchse trifft er erst, wie keiner in der Welt. Nicht etwa wenn er Glück oder gute Laune hat; nein! wie er anlegt, immer rein schwarz geschossen. Gelernt habe ich von ihm. Das wäre auch ein Kerl, der bei ihm diente und nichts von ihm lernte! Nicht zu vergessen, meine Herren!

Ein König nährt seine Leute; und so, auf des Königs Rechnung, Wein her! Jetter. Es ist unter uns ausgemacht, daß jeder Buyck. Ich bin fremd und König, und achte eure Gesetze und Herkommen nicht. Jetter. Du bist ja ärger als der Spanier; der hat sie uns doch bisher lassen müssen. Ruysum. Was? Er will uns gastieren; er will nicht haben, daß wir zusammenlegen und der König nur das Doppelte zahlt.

Warum trügen wir ihn alle auf den Händen? Weil man ihm ansieht, daß er uns wohl will; weil ihm die Fröhlichkeit, das freie Leben, die gute Meinung aus den Augen sieht; weil er nichts besitzt, das er dem Dürftigen nicht mitteilte, auch dem, der's nicht bedarf. Laßt den Grafen Egmont leben! Buyck, an Euch ist's, die erste Gesundheit zu bringen! Bringt Eures Herrn Gesundheit aus. Buyck.

Ihr sollt dafür auch die Zeche doppelt bezahlen; Ihr sollt Eure Geschicklichkeit bezahlen, wie's recht ist. Buyck. Jetter, den Schuß handl' ich Euch ab, teile den Gewinst, traktiere die Herren: ich bin so schon lange hier und für viele Höflichkeit Schuldner. Fehl' ich, so ist's, als wenn Ihr geschossen hättet. Soest. Ich sollte drein reden; denn eigentlich verlier' ich dabei.

Wie eine Stadt eingenommen wird, die Bürger ermordet werden, und wie's den armen Weibern, den unschuldigen Kindern ergeht. Das ist eine Not und Angst, man denkt jeden Augenblick: "Da kommen sie! Es geht uns auch so." Soest. Drum muß auch ein Bürger immer in Waffen geübt sein. Jetter. Ja, es übt sich, wer Frau und Kinder hat. Und doch hör' ich noch lieber von Soldaten, als ich sie sehe. Buyck.