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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Der Braunschweiger Verleger Vieweg, ein feiner, verständnisvoller Mann, führte einen tragikomischen Kampf mit dem trotzigen Autor um sein Erstlingswerk, das er ihm Stück für Stück entreißen mußte, und ging in seiner Gutwilligkeit so weit, ihn zu sich nach Braunschweig einzuladen, damit er sein Buch dort ungestört vollenden könne.
Die Kaiserlichen kommen von der einen, der Braunschweiger und der Durlacher von der anderen Seite, und was unser regierender Herzog ist, der muß zusehen, daß er sich nicht dabei die Finger klemmt. Na, Mertens meinte, Herzog Georg, den sie doch zum Kreisoberst gemacht haben und der an die zwanzigtausend Mann unter sich hat, der wird schon dafür sorgen, daß sie uns nicht lebendig schinden.
Die nächste Generalversammlung des Vereins war auf den 22. bis 26. August nach Hamburg einberufen. Waren auf der Braunschweiger Generalversammlung nur 2508 Mitglieder vertreten, auf der Berliner 3102, so jetzt 8192 durch 36 Delegierte. Der Verein war also wesentlich stärker geworden. Man hat diese Entwicklung ausschließlich der Tätigkeit und der Leitung Schweitzers zugeschrieben. Mit Unrecht.
Es kann nicht meine Aufgabe sein, den Verlauf des Prozesses, der vierzehn Verhandlungstage in Anspruch nahm, in seinen Einzelheiten darzulegen. Das Anklagematerial bildete unsere gesamte agitatorische Tätigkeit in Vereinen, Versammlungen, Artikeln und Broschüren nebst einer Anzahl Briefe, die bei dem Braunschweiger Ausschuß gefunden worden waren.
Von seiten des Braunschweiger Ausschusses wurde ich nach Augsburg delegiert, um den Anschluß der bayerischen Genossen an unsere Partei herbeizuführen und die Gründung einer vierten Fraktion zu verhüten. Auf dem Kongreß waren nur neun Delegierte anwesend. Der Standpunkt, den ich vertrat, war folgender: Die Bildung einer neuen Fraktion werde nur den Gegnern der Arbeitersache nützen.
Aber auch im Braunschweiger Ausschuß hatte die Nachricht wie eine Bombe eingeschlagen und einen starken Gesinnungswechsel hervorgerufen. Jetzt waren mit einem Schlage alle Differenzen zwischen uns beseitigt. Sofortiger Friedensschluß mit der französischen Republik, Ersatz aller Kriegskosten, aber Verzicht auf jede Annexion waren die Forderungen, die wir jetzt gemeinsam erhoben.
Als er die Verhaftung August Geibs in Hamburg meldete, der das Schicksal des Braunschweiger Ausschusses teilte, dessen Mitglieder man mit Ketten gefesselt nach der Festung Lötzen geschleppt hatte, bemerkte er ingrimmig: Liebknecht und Bebel, die andere für sich die Kastanien aus dem Feuer holen ließen, befänden sich als Haupthetzer in Sicherheit.
Die Braunschweiger hatten 200, wir 101 Tage in der Haft zugebracht. Optimisten nahmen an, daß nunmehr auch wider uns die Anklage auf Hochverrat fallen würde.
Der Braunschweiger Ausschuß wurde darauf im Herbst 1871 von dem Kreisgericht in Braunschweig wegen einer Reihe Verstöße wider verschiedene Paragraphen des Strafgesetzes verurteilt, und zwar Bracke und Bonhorst zu 16 Monaten, Spier zu 14 Monaten, Kühn zu 5 Monaten Gefängnis.
Die letzten waren eben erst abgezogen und man konnte, da der Wind nach dem Dorfe stand, noch hören, wie sie brüllten. »Lustige Braunschweiger seind wir«, sangen sie.
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